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Zwei Tote in der Ukraine nach russischem Angriff

Im Gebiet Saporischschja im Südosten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen bei einem russischen Angriff getötet worden. Eine Drohne habe ein Zivilfahrzeug getroffen, schrieb Gouverneur Iwan Fedorow am Montag auf Telegram. Ein 53-Jähriger und eine 50-Jährige kamen demnach dabei ums Leben. Die Ukraine wiederum hat mit einem Drohnenangriff laut russischen Behörden ein Treibstofflager in Feodosia im Osten der annektierten Halbinsel Krim in Brand gesetzt.

Russische Öllager seit Monaten im Visier der Ukraine (Archivbild)
Russische Öllager seit Monaten im Visier der Ukraine (Archivbild)

In der Region Odessa habe Moskaus Militär am Montag zivile Infrastruktur angegriffen und zwei Objekte getroffen, teilte Gouverneur Oleh Kiper mit. Eine Person sei verletzt worden.

Der staatliche Versorger Ukrenerho teilte mit, dass es am Morgen zu Notabschaltungen der Stromversorgung für industrielle Verbraucher in den Gebieten Charkiw, Sumy, Poltawa, Donezk, Dnipropetrowsk, Saporischschja und teilweise in Kirowohrad kam. In Tschernihiw gibt es demnach stundenweise Abschaltungen. Grund dafür seien die Folgen der zuletzt vermehrten russischen Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung.

Öllager auf Krim brennt

Mehr als 20 ukrainische Drohnen seien von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden, teilte der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der Krim, Sergej Aksjonow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es habe keine Verletzten gegeben. Über das Ausmaß des Schadens wurde zunächst nichts bekannt. Das nun in Brand geschossene Öldepot in Feodosia sowie andere Energie- und Militärziele auf der von Russland annektierten Halbinsel waren bereits wiederholt Ziel ukrainischer Angriffe. In den vergangenen Monaten haben sowohl Russland als auch die Ukraine ihre Angriffe auf die Energieinfrastruktur der jeweils anderen Seite verstärkt. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion.

Die russische Schwarzmeerflotte bestritt unterdessen, dass das U-Boot "Noworossijsk" aufgrund einer Fehlfunktion vor der Küste Frankreichs notauftauchen musste. Das U-Boot habe eine planmäßige Fahrt absolviert, nachdem es seine Aufgaben im Mittelmeer erfüllt habe, teilt der Pressedienst der Schwarzmeerflotte laut der russischen Agentur Interfax mit. Am 9. Oktober hatte das NATO-Marinekommando mitgeteilt, dass ein russisches U-Boot vor der Küste der Bretagne operierte.