Eine Politikerin wird bejubelt, weil sie mit Baby in der Trage eine Rede hält. Doch ist das wirklich das Bild der arbeitenden Mutter, das wir transportieren wollen?
Neulich bei einer Lesung im Salzburger Literaturhaus. Die beiden feministischen Autorinnen Mareike Fallwickl und Eva Reisinger präsentierten "Das Pen!smuseum" - ihr neuestes, Anfang September erschienenes Buch, gleichzeitig das erste, das sie gemeinsam geschrieben haben. Die beiden Frauen auf der Bühne
Die Präsidentin heißt Halla, die Premierministerin Kristrún, die Außenministerin Þorgerður - die Hauptstadt dieses Landes wird von Heiða geführt und die Staatskirche von Bischöfin Guðrún. Das ist kein feministisches Gedankenspiel, das ist Realität: in Island. Die Insel im hohen Norden Europas
Der deutsche Kulturstaatsminister verbietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Pardon, Herr Minister) das Gendern. Er will damit eine "Spaltung" der Gesellschaft verhindern. Kann man nicht erfinden.
Was anderswo das Natürlichste der Welt ist, gilt im konservativen Österreich immer noch als abstoßend: Fast jede und jeder Fünfte empfindet öffentliches Stillen als unappetitlich.
In einer Mitmach-Radiosendung meldete sich neulich ein Anrufer zu Wort - es ging um das Thema "Urlaub daheim" und die verschiedenen Gründe dafür. Der Mann sagte, er und seine Frau würden nie auf Urlaub fahren, weil sich seine Frau seit 15 Jahren um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern hätte.
"Frauen gehören nach Hause": Viele Jugendliche übernehmen frauenfeindliche Einstellungen aus dem Netz, wie zum Beispiel jene von Andrew Tate. Dagegen will Großbritannien nun vorgehen - mit einem eigenen Schulfach.
Immer diese Care-Arbeit! Eine neue Studie zeigt weitere Auswüchse der ungleichen Verteilung von Haushalt und Co. Zeit, auch bei sich selbst aufzuräumen.
Mit der Gleichstellung ist das so eine Sache. Die einen propagieren, es gebe sie längst - zumindest hier in Europa, bei uns in Österreich aber sicher - und zucken angesichts der klaffenden Lücken bei Gehalt und Pensionen, beim Anteil von Frauen in den Chefetagen und bei der fairen Aufteilung von Haus-
Eigentlich wird sie aktuell ganz und gar nicht mehr so positiv beurteilt, die viel gelobte Bodypositivity, also die Akzeptanz aller Körperformen, egal ob dick, dünn, groß oder klein. Stattdessen wird analysiert und gemäkelt, kritisiert und fanatisch Kalorien gezählt. Sind wir in der Zeit zurückgefallen?
Ja eh. Alles gut. Wir - besser gesagt schon Generationen von Frauen vor uns - haben Unglaubliches erkämpft. Wir dürfen wählen gehen und gewählt werden. Wir haben ein Recht auf Bildung und gleichen Zugang zu Schulen und Universitäten. Wir müssen unsere Männer nicht mehr fragen, ob wir eh arbeiten
Neulich hat mir eine Freundin erzählt, dass sie ihren Mann zum Elternabend geschickt hat. Sie meinte, dass sie sehr gekämpft habe mit sich, ob das gut sei, wenn sie mal nicht selber hingehe. Natürlich war das gut, denn damit hatte sie einen freien Abend daheim "gewonnen", den sie aber eh wieder nur
Frauen kommen immerhin 93 Mal im Übereinkommen der neuen Regierung vor. Was mehr zählt: Die Ziele für Frauenpolitik sind ambitioniert, wenngleich vieles sehr allgemein bleibt.
Mit den Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP ist auch eine Koalition der Männerrunden geplatzt. Auf der Suche nach der "großen Einigung" saßen am Verhandlungstisch bei den entscheidenden Chefrunden jeweils drei Herren mittleren Alters. Eine Diskussion wert ist das deshalb, weil andere Perspektiven
Mark Zuckerberg fordert mehr maskuline Energie. Der Metachef (Facebook, Instagram, WhatsApp) will "leistungsschwächere" Mitarbeitende "aussortieren". Da kriecht also der nächste Tech-Gigant in einer Schleimspur dem neuen, alten US-Präsidenten Donald Trump hinterher, der auch in der Gleichstellung
Elf Männer und zwei Frauen. Das ist die ernüchternde Bilanz, die sich beim Blick auf jene Kernteams zeigt, mit denen FPÖ und ÖVP eine Regierungszusammenarbeit verhandeln möchten. Das Ungleichgewicht schlägt sich beidseitig nieder: Auf sechs beziehungsweise fünf Männer kommt jeweils eine Frau.
Das Chaos nach dem Sturz von Langzeitdiktator Bashar al-Assad in Syrien hat auch in Österreich zu chaotischen Ansagen geführt, was den Umgang mit Syrerinnen und Syrern in unserem Land betrifft. Erst preschte Innenminister Gerhard Karner forsch mit dem Thema Zwangsabschiebung vor, im Laufe der Woche
"Was ist, wenn du die Position annimmst und plötzlich Vater wirst?" Das ist nur einer von unzähligen Sätzen, die derzeit in sozialen Medien herumschwirren und unter dem Hashtag #womeninmalefields Geschlechterklischees auf den Kopf stellen. "Er sagt, er trainiere für einen Ironman. Ich frage ihn,
Markus Söder brachte er schon in Rage, Karl Nehammer in Verführung. Ja, er sorgt wahrlich für Aufregung, der kleine Stern, galant zwischen das Wortende und den Zusatz "innen" geschoben, um für Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen. Das letzte prominente Beispiel einer Kontroverse rund um das kleine
Es gab mal eine Zeit, da haben sich samstags ganze Familienclans vor dem Fernsehkastl zusammengerottet, um einem blonden Sonnyboy mit Dauerwelle bis zu vier Stunden lang - er hat gern überzogen - in einer Sendung zuzuschauen, in der die namensgebenden Wetten maximal eine Nebenrolle gespielt haben. "Wetten,
Frauen warten in der Notaufnahme länger, weil "Frauen eh immer übertreiben". Sie erleiden weniger oft einen Herzinfarkt, sterben aber im Verhältnis zu Männern öfter daran. Es ist Zeit, dass Frauen das Ungleichgewicht in der medizinischen Behandlung offensiv angehen.
Ihre vier Kinder sind im Pensionsalter, zwei Ehemänner verstorben, zwei Verehrer bandeln an. "Ich bin alt, aber ich bin nicht tot", sagte Evelyn Konrad in einem beeindruckenden Interview mit meiner Kollegin und Außenpolitik-Chefin Gudrun Doringer. Sie hatte die 95-jährige, die als Kind vor den Nazis
Manchmal meint man Ähnlichkeiten zwischen der Struktur von Vereinen und von Familien zu erkennen. Es gibt da wie dort ein Oberhaupt, etwa einen Obmann oder Präsidenten, der nach außen der Chef ist, der repräsentiert, der seine Vereinsmitglieder bei Veranstaltungen lobt, der Sitzungen einberuft und
Ein wesentliches Detail der unzähligen Facetten der Absage der Taylor-Swift-Konzerte in Wien lässt keine Ruhe. Warum haben sich sehr viele Frauen in dem Sinne geäußert, dass ihnen mit den Konzerten auch ein Safe Space, also ein geschützter Raum, genommen worden sei? Auf Taylor-Swift-Konzerten, so
Hunderttausende Taylor-Swift-Fans sind am Boden zerstört, weil gleich alle drei Wien-Konzerte der Künstlerin wegen Terrorgefahr abgesagt wurden. Es gibt viele, denen das nicht passt. Die sich in den sozialen Medien oder analog herablassend über Swifties und vor allem gegen Frauen äußern. Sie verstehen
Zu dick, zu dünn, zu klein, zu groß. Kurven erwünscht, aber bitte nur an den richtigen Stellen und ohne Dellen und Röllchen. Beim Surfen in den sozialen Medien kommt unweigerlich die Frage auf, ob man als Frau überhaupt etwas richtig machen kann. Körper einfach Körper - und damit kein Spielfeld
Zittert, zittert, die Hexen sind zurück!! Mit der Peitsche, wie FPÖ-Politiker Harald Vilimsky sie androht, ist gegen sie nichts auszurichten. Denn ihre Kraft ist viel größer.
"Ich entschuldige mich, wenn mein vorheriges Beispiel ein unvollständiges Bild vermittelt hat. Die Unternehmenslandschaft, insbesondere die Führungsebene, ist in vielen Ländern, einschließlich Österreich, historisch von Männern dominiert. Allerdings gibt es auch bedeutende Frauen in Führungspositionen,
Neulich war in unserer Digitalausgabe von den Trendfrisuren der EM-Fußballer die Rede. Eine Kollegin hat für einen Artikel auf www.SN.at die spannendsten Haartrachten des laufenden Turniers zusammen getragen. Ich bin ein wenig traurig geworden, denn so eine Frisur kann ich mir vermutlich nicht leisten.
Europa ist im Fußballfieber. In Dänemark gibt es zumindest abseits des Platzes Grund zu jubeln. "Equal Paaay" könnte man hier lauthals grölen. Zugegeben, das ist nicht ganz so eingängig wie "Toooor". Mindestens genauso erfreulich ist es aber. Denn die dänische Herrenmannschaft hat pünktlich vor
Kein Blick auf Instagram, in die Zeitung oder ins Internet, ohne dass einem sportliche Menschen begegnen, die einen zur Bewegung verführen wollen. Meist sind es perfekt trainierte Frauen, die für das Studio X, den Schuh Y oder das Onlineprogramm Z werben. Das Internet quillt über mit Fitnessplänen
Sind Frauen die besseren Menschen? Darüber wurde ja schon vielfach spekuliert, wurden Thesen aufgestellt, Studien in Auftrag gegeben, Statistiken herangezogen. Auch die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) hat sich soeben mit dem Thema befasst und dabei zunächst die Fakten festgehalten: Frauen arbeiten häufiger
Im ersten Moment scheint die Frage absurd. "Wem würde ich allein lieber begegnen? Einem unbekannten Mann oder einem Bären?", fragen sich Nutzerinnen auf TikTok oder Instagram. Die Antwort liegt auf der Hand, zumindest scheinbar. Denn dann wird es interessant. Kaum eine Frau, die die Frage beantworten
Der Haushalt bleibt Frauensache, sagt die Google-News-Suche nach unserem F-Wort. Häusliche Pflege soll in Europa überall Frauensache sein - ja, und wer weiß wo sonst noch überall. Die Betreuung kranker Kinder im Pflegeurlaub ist Frauensache, Familie ist Frauensache, Teilzeit ist Frauensache, die
"Lasst uns die Frauen respektieren und all den missbrauchten Frauen nicht ihre Stimme nehmen", rief zuletzt Papst Franziskus jenen Regierungen dieser Welt zu, die die Rechte der Frauen mit Füßen treten. Werden Frauen nicht respektiert, "dann wird sich unsere Gesellschaft nicht weiterentwickeln". Der
"Mon Corps, Mon Choix", "Mein Körper, meine Entscheidung", prangte dieser Tage in großen Buchstaben auf dem Eiffelturm. Die Menschenmenge, die sich auf dem gegenüberliegenden Trocadéro-Platz versammelt hatte, brach in Jubel aus. Frankreich hat die "Freiheit zur Abtreibung" in seiner Verfassung verankert
Wie oft wurde in der Pandemie gefordert, die Schulen endlich wieder aufzumachen, um die Kinder und Jugendlichen nicht weiter im öden Homeschooling sozial zu isolieren. Und um die Mütter zu entlasten, die neben Job und Haushalt meist auch noch den Job im Haushalt als Bildungsvermittlerinnen übernehmen
Es gibt wenige Themen, die es schaffen, binnen - ohne I - weniger Minuten eine emotionale Debatte in Gang zu setzen. Das weiß natürlich auch Bundeskanzler Karl Nehammer, der nach bayerischem CSU-Vorbild dem Binnen-I, Gendersternchen und Doppelpunkten den Garaus machen will, wohl wissend, dass er damit
Lachen Sie mit, wenn in der Arbeit ein Witz auf Kosten der Kollegin gemacht wird? Oder greifen Sie ein, wenn gescherzt wird, dass sie ja eh nur die Kinder oder die neuesten Modetrends im Kopf hat? In Form von Witzen melden sich solche geschlechtertypischen Klischees gerne zurück, wirklich fort waren