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Audi ordnet seine Baureihen neu: Aus dem A4 wird der A5, der A6 wird elektrisch

Die beiden neuen Modelle werden als Limousine, Kombi und S-Version präsentiert. Von Florian T. Mrazek.

Alles neu bei Audi: der vollelektrische A6 e-tron als Avant ...
Alles neu bei Audi: der vollelektrische A6 e-tron als Avant ...
... und die Kombivariante des A5.
... und die Kombivariante des A5.
Volldigital ist auch das Cockpit des A5.
Volldigital ist auch das Cockpit des A5.

Bei Audi bleibt aktuell kaum ein Stein auf dem anderen. War es in den vergangenen Jahren rund um die Premiummarke des Volkswagen-Konzerns verhältnismäßig ruhig, stellt der Ingolstädter Hersteller nun binnen weniger Monate seine wichtigsten Baureihen komplett neu auf. Die gravierendste Änderung: Alle vollelektrischen Modelle erhalten eine gerade Nummer (Q4, Q6), klassische Verbrenner hingegen eine ungerade.

Audi A6 e-tron definiert Baureihe neu

Den Anfang hatte erst kürzlich der Audi Q6 e-tron gemacht. Wie sich das langersehnte Elektro-SUV fährt, das sich seine 800-Volt-Technikplattform (PPE) mit dem neuen Porsche Macan teilt, lesen Sie hier auf sn.at. Im Windschatten des Q6 konnte nun erstmals auch die Serienversion des neuen A6 e-tron unter die Lupe genommen werden. Als erstes rein elektrisches Audi-Modell, das kein Q im Namen trägt und demzufolge auch nicht als SUV positioniert ist, kommt dem A6 e-tron eine ganz besondere Pionierrolle zu. Schließlich bilden die klassischen Mittelklasse-Baureihen als Sportback und Avant seit Jahrzehnten den Markenkern von Audi. Dementsprechend lassen Technik und Design des A6 e-tron spannende Rückschlüsse auf die zukünftige Modellstrategie des deutschen Premiumherstellers zu.

Mit seinen ultraflachen LED-Tagfahrleuchten, den schwarzen Seitenschwellern sowie den beleuchteten Audi-Ringen am Heck interpretiert der A6 e-tron das gewichtige Erbe der A6-Baureihe mutig neu. Auch das vom Q6 bekannte Hightech-Cockpit sowie das gigantische Panoramaglasdach, das dank Flüssigkristallen auf Knopfdruck zwischen transparent und intransparent umgeschaltet werden kann, stehen dem künftigen Headliner der oberen Mittelklasse gut zu Gesicht.

Audi A6 erzielt Rekordreichweite

Mindestens ebenso spannend ist die neue Technik unter dem Blech. Grundsätzlich teilt sich der A6 den Antrieb mit seinem SUV-Pendant Q6. Dank Top-Aerodynamik und der hochmodernen Lithium-Ionen-Batterie mit 100 kWh Kapazität (davon 94,9 kWh nutzbar) erwartet man sich bei Audi maximale Reichweiten jenseits von 750 Kilometern für den Sportback bzw. über 720 Kilometer für den Avant. Beim supersportlichen Topmodell S6 sorgen zwei E-Motoren für den markentypischen Allradantrieb und eine Systemleistung von 370 kW/503 PS. Beeindruckend sind auch die weiteren Kennzahlen des 800-Volt-Boliden. Mit einer maximalen Ladeleistung von 270 kW können binnen zehn Minuten bis zu 310 Kilometer Reichweite nachgeladen werden. Beim Bremsen rekuperiert der A6 mit bis zu 220 kW. Bestellstart ist im September, Markteinführung Ende des Jahres.

Audi stellt neuen A5 vor

Alles neu heißt es auch eine Liga darunter. Basierend auf der neuen Nomenklatur wird der bisherige A4 zum A5 und ist als solcher weiterhin als Limousine (mit größerer Heckklappe), als Avant und zudem als Benziner oder Diesel mit optionalem Allrad zu ordern. Den Anfang macht ein 2,0-TFSI-Benziner mit 150 oder 204 PS, dazu kommt ein 2,0-Diesel mit 204 PS. Letzterer ist zwecks Effizienz- und Komfortsteigerung mittels 48-Volt-System teilelektrifiziert. Der kommende S5 schöpft aus seinem 3,0-Sechszylinder 367 PS.

Abseits der Leistung wächst der A5 auf eine Länge von 4,82 Metern, entsprechend der höheren Serienausstattung wandert die Baureihe in die obere Mittelklasse. Die Preise beginnen bei 47.297 Euro für die Limousine, der Avant kostet ab 49.590 Euro.