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Auto-Test: Hyundai Ioniq 5 N kombiniert Sportlichkeit und Elektro-Fahrgefühl

Der Ioniq 5 N ist der erste elektrische Sportwagen von Hyundai, der sich auf Wunsch exakt so anfühlt wie ein Verbrenner.

Die Farbe Orange als sportliche Ansage: Der Hyundai Ioniq 5 N meint es ernst.
Die Farbe Orange als sportliche Ansage: Der Hyundai Ioniq 5 N meint es ernst.

Als es darum ging, eine ernst gemeinte Sportvariante des Ioniq N auf die Straße zu stellen, wollte man bei Hyundai ganz offensichtlich keine Kompromisse eingehen. Anstatt das zivile Modell einfach nur mittels optischen Tunings, mehr Leistung und ein paar Flügeln aufzubrezeln, wurde die erste elektrische N-Version der Marke von Grund auf neu gedacht.

Ioniq 5 überzeugt mit Neuerungen

Herausgekommen ist ein Ioniq 5, der mit dem normalen Bruder optisch und technisch kaum noch etwas gemeinsam hat. Fünf Zentimeter breiter, acht Zentimeter länger, zwei Zentimeter tiefer, ja sogar der Sitz wurde eigens weitere zwei Zentimeter näher in Richtung Boden verlegt. Dazu kommen extra Verstärkungen für die Karosserie, ein adaptives Fahrwerk, größere Felgen, stattliche 21-Zoll-Alu-Schmiedefelgen.

Hyundai integriert beim Ioniq 5 Sound-Features

Im Innenraum fallen vor allem die manuell verstellbaren Sportsitze sowie das spezielle Sportlenkrad mit Schaltpaddles ins Auge. Und Letztere spielen tatsächlich eine Hauptrolle. Denn, den richtigen Fahrmodus vorausgesetzt, der Ioniq 5 N imitiert nicht nur das Fahrgeräusch des Antriebs aus dem Verbrennerbruder i30 N, sondern tatsächlich auch dessen Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Man kann also manuell den (vorgegaukelten) Gang wechseln, und bekommt von den eingebauten Lautsprechern dazu täuschend echt das Motorengeräusch geliefert. Und zwar inklusive Auspuffbrabbeln von hinten links - dort, wo sonst der Auspuff sitzt. Schaltet man zu spät, stößt man sogar an den virtuellen Drehzahlbegrenzer. Wer möchte, kann den Sound aber auch abschalten - innen genauso wie außen. Denn auch dort hat Hyundai Lautsprecher.

Erstaunliche Leistung und Einstellmöglichkeiten beim Hyundai Ioniq 5 N

Abseits der Akustik bleibt der Ioniq 5 N ein fortschrittliches, ausgeklügeltes Elektroauto mit beeindruckenden Fahrleistungen und extremen Einstellmöglichkeiten: So bietet nicht nur die Rekuperation insgesamt fünf Modi, sondern auch die Kraftverteilung zwischen vorderer und hinterer Achse kann auf Wunsch in elf (!) verschiedenen Schritten verstellt werden.

IM TEST: Hyundai Ioniq 5 N

Elektro-Sportwagen, fünf Türen, fünf Sitze. Zwei E-Motoren, 448 kW/609 PS, mit Boost kurzfristig 478 kW/650 PS, Einganggetriebe, Allrad. 2275 kg, Kofferraum 480-1540 l. Akku 84 kWh (netto), Ladeleistung AC/DC max. 11/240 kW, WLTP-Verbrauch 21,2 kWh, im Test: 25,7 kWh. Preise: ab 72.590 Euro, Testauto: 75.980 Euro.

Was am Hyundai Ioniq 5 N gefällt: Der Perfektionismus in allen Details.

Was am Hyundai Ioniq 5 N weniger gefällt: Viele Sound-Varianten klingen seltsam.

Was am Hyundai Ioniq 5 N überrascht: Die Ernsthaftigkeit der Sportmodifikationen.

Der Hyundai Ioniq 5 N ist perfekt für: Alle, die auf Knopfdruck in die Sorglosigkeit der Verbrennerwelt wechseln wollen.