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BMW XM - der bayerische Provokateur

Für unsere Straßen ist er schlichtweg zu groß. Und doch wird der XM wohl ein Erfolg für BMW.

Die monströse Optik dürfte der Zielgruppe in Übersee gefallen.Die monströse Optik dürfte der Zielgruppe in Übersee gefallen.
Die monströse Optik dürfte der Zielgruppe in Übersee gefallen.Die monströse Optik dürfte der Zielgruppe in Übersee gefallen.

Manche Autos passen ganz einfach nicht ins gewohnte Straßenbild. 5,11 Meter Länge, 2,8 Tonnen Leergewicht, dazu eine formatfüllende Front, deren illuminierte Riesenniere an einen Halloween-Horrorfilm erinnert. Man sieht diesem Monster von einem SUV nicht an, dass es in direkter Linie vom legendären Mittelmotor-Sportwagen M1 aus den späten 1970er-Jahren abstammt. Tatsächlich ist der XM das erste eigenständige Fahrzeug der M GmbH seit über 40 Jahren. Wenngleich Leichtbau und Sportlichkeit ganz offensichtlich nicht die primären Stärken des XM sind, kann man nicht ganz umhin, den technischen Superlativen des bayerischen Dickschiffs Tribut zu zollen.

Systemleistung von 653 PS und 800 Newtonmeter beim BMW XM

Satte 489 PS schickt der direkt eingespritzte und turboaufgeladene Achtzylinder-Benziner an alle vier Räder. Schiebt zusätzlich noch der permanenterregte Synchronmotor mit an, wächst die Systemleistung auf 653 PS und 800 Newtonmeter an. Akustisch bespielt der XM die gesamte Klaviatur: Der hämmernde V8-Donner ist nur durch einen Knopfdruck vom flüsterleisen

BMW XM mit sportlichen Cockpit und komfortablen Fond

Elektro-Soundtrack getrennt. Mindestens ebenso groß ist die Spreizung im Innenraum. So betont sportlich sich das Cockpit präsentiert, so kuschelweich komfortabel haben es die Passagiere im Fond. Denn so mag es das Klientel, das zu 80 Prozent in den USA, China und dem Nahen Osten zu finden ist. Und wer weiß, dass man dort sehnlichst auf den Tesla Cybertruck wartet, wundert sich auch nicht mehr über den BMW XM.

IM TEST: BMW XM

Fünfsitziges Hybrid-SUV, Achtzylinder-Benziner (360 kW/489 PS), E-Motor (145 kW/197 PS), in Summe 480 kW/653 PS, 800 Nm, Achtgang-Automatik, Allrad. 2728 kg, WLTP-Verbrauch 1,6 l. + 32,7 kWh/100 km, im Test: 12,4 l. Preis: 174,100 Euro.

Was gefällt:
Die Spreizung von technischem Genie zu optischem Wahnsinn.

Was weniger gefällt:
Dass Geschmack beim Design offensichtlich keine Rolle spielt.

Was überrascht:
Die Elektronik parkt besser ein als die meisten Verkehrsteilnehmer.

Perfekt für:
Öl-Multis zwischen Texas und Doha.