Neben dem Fiat 500 und der Vespa ist die Ape zweifelsohne eines der kultigsten Gefährte aus Italien. Zwischen 1947 und 2024 wurde das dreirädrige Rollermobil des Herstellers Piaggio fast acht Jahrzehnte lang in Italien produziert. Die Ape ist damit nur ein Jahr jünger als die Vespa. Während die Produktion in Europa wegen der neuen Abgasvorschriften im Vorjahr eingestellt wurde, läuft die "Biene" seit 1999 im indischen Piaggio-Werk in Baramati vom Band und wird von dort nach Afrika, Südamerika und in andere asiatische Länder exportiert.
Neuinterpretation der Ape: Fiat produziert Elektrotransporter auf drei Rädern
Einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgt nun auch Fiat mit dem neu entwickelten Elektro-Leichttransporter Tris: Das der Ur-Ape nachempfundene Dreirad soll tatsächlich bald in Serie produziert werden. Allerdings sehen die italienischen Produzenten bis auf Weiteres nur Schwellenländer in Afrika und Asien als potenzielle Absatzmärkte. Ob die Neuinterpretation der Ape jemals nach Europa kommt, ist aus heutiger Sicht zweifelhaft - jedoch nicht ausgeschlossen.
Der Tris setzt voll auf Elektro
Motorisch gibt sich der Tris ähnlich wie sein historisches Vorbild recht bescheiden, setzt allerdings voll auf Elektro: Der kleine 12-Volt-Elektromotor bietet eine Spitzenleistung von 9 kW, ein maximales Drehmoment von 45 Newtonmetern und eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Die 6,9 kWh große Lithiumbatterie bietet eine Reichweite von bis zu 90 Kilometern, aufgeladen wird an eine herkömmlichen Haushaltssteckdose. Nach spätestens vier Stunden und 40 Minuten soll der Akku zu 100 Prozent geladen sein. Bei einer Länge von nur 3,17 Metern bietet der Tris genug Stauraum für eine Standard-Europalette, bei einem erlaubten Gesamtgewicht von 1025 Kilo können 540 Kilogramm aufgeladen werden.