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Mazda MX-5: Der zeitlose Roadster begeistert seit 35 Jahren mit Purismus und Fahrspaß

Ein Cabrio wie damals: 35 Jahre nach seiner Premiere fliegen dem Mazda MX-5 mehr denn je die Herzen zu.

Mazda blieb beim MX-5 dem Grundprinzip von 1989 treu.
Mazda blieb beim MX-5 dem Grundprinzip von 1989 treu.

Retro ist heutzutage ja wieder modern. Doch nicht nur wegen seiner mittlerweile 35-jährigen Tradition ist der aktuelle Mazda MX-5 ein bemerkenswertes Auto. Zwar ist der japanische Hersteller bekannt dafür, kaum ein technisches Abenteuer zu scheuen - zuletzt gesehen beim eher fragwürdigen Einsatz eines Wankelmotors als Stromgenerator im an und für sich vollelektrischen MX-30. Beim beliebten und weltweit erfolgreichen Roadster aus Hiroshima (über 1,2 Millionen verkaufte Exemplare) blieb man aber gottlob dem bewährten Prinzip treu, das da lautet: zwei Türen, Stoffverdeck, Hinterradantrieb und Handschaltung. Dem Fliegengewicht von knapp 1,1 Tonnen ist es zu verdanken, dass der vergleichsweise brustschwache Benziner mit eineinhalb Litern Hubraum und 135 PS völlig ausreicht, um im MX-5 mehr Fahrspaß zu haben als in einem 500-PS-Supersportler.

Mazda MX-5 überzeugt mit Einfachheit

Das Prinzip "Weniger ist mehr" bewährt sich auch an anderer Stelle: Anstatt einer teuren, fehleranfälligen Dachkonstruktion genügt im Mazda ein beherzter Griff nach oben, schon fliegt das Verdeck nach hinten. Die 16 Zoll kleine 195er-Bereifung wirkt dabei völlig angemessen, ebenso wie die aufs Wichtigste limitierte Ausstattung. Klar: Der Kofferraum ist de facto inexistent, dafür genehmigt sich der MX-5 selbst bei strammer Fahrweise nur 6,2 Liter.

IM TEST: Mazda MX-5 Kazari

Zweitüriger Roadster, Vierzylinder-Benziner, 97 kW/132 PS, Sechsgang-Getriebe, Heckantrieb. Leergewicht 1078 kg, Gepäck 130 l., WLTP-Verbrauch 6,3 l./100 km, 142 g CO₂/km, im Test: 6,2 l. Preis ab: 37.490 Euro, Testauto: 40.060 Euro.

Was gefällt: Weniger ist mehr - dieses Motto funktioniert heute mehr denn je.

Was weniger gefällt: Es gibt generell zu wenige Cabrios.

Was überrascht: Wie oft der MX-5 selbst im Oktober dazu verleitet, das Dach zu öffnen.

Perfekt für: Cabrio-Nostalgiker.