Der bevorstehende Herbst ist die Zeit der bunten Blätter. Doch eine Blattpflanze ist das ganze Jahr über attraktiv: Hosta, im Deutschen Funkie oder Herzblattlilie, ist eine Staude, die in Gärten seit Jahrzehnten geschätzt wird. Ihre Vielfalt, Anpassungsfähigkeit und die dekorativen Eigenschaften machen sie zu einer beliebten Pflanze, die auch dann einen Blickpunkt im Garten bildet, wenn sonst wenig blüht.
Acht Gründe sprechen für diese Pflanze:
1. Vielfältige Blattstrukturen und Farben
Von winzig kleinen Exemplaren, die bonsaiartig in Schalen als Blickpunkt sorgen, bis hin zu riesigen Exemplaren, die Blätter mit bis zu 50 cm Größe aufweisen: So groß ist die Palette. Besonders beliebt sind die Sorten, bei denen die Blüten einen zarten, aber einzigartigen Duft verströmen. Mehr als 4000 Sorten sind registriert.
2. Eine Pflanze mit österreichischen Wurzeln
Ursprünglich waren Hostas in Asien daheim. Mit Wurzeln in Österreich: Namensgeber Nicolaus Thomas Host (1761-1834) war Leiter des Gartens im Belvedere und unternahm viele botanische Reisen. Der deutsche Botaniker Heinrich Christian Funck wiederum ist der Namensgeber des landläufigen deutschen Namens.
3. Schatten-verträglichkeit
Viele Gartenbereiche sind schattig oder halbschattig. Genau hier fühlen sich Hostas wohl. Sie gedeihen an Standorten, an denen andere Pflanzen Schwierigkeiten haben. So eröffnen sie Gestaltungsoptionen für Bereiche unter Bäumen, an Nordseiten oder in Innenhöfen.
4. Anspruchslosigkeit und Robustheit
Hostas sind äußerst pflegeleicht und widerstandsfähig. Sie benötigen weder spezielle Böden noch aufwendige Pflege. Einmal eingewurzelt, sind sie langlebig und können Jahrzehnte an ihrem Standort verbleiben. Einzige wirklich lästige Gegnerinnen sind Schnecken. Am besten schon im Herbst absammeln bzw. biologisches Schneckenkorn streuen.
5. Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten
Ob als Solitärpflanze, als Teil eines gemischten Staudenbeets oder in Töpfen, Hostas passen sich vielfältigen Gestaltungsideen an. Sie sind hervorragende Bodendecker.
6. Harmonische Kombination mit anderen Pflanzen
Hostas lassen sich problemlos mit anderen Schattenpflanzen wie Farnen, Astilben, Heuchera oder Gräsern kombinieren. Dadurch entstehen harmonische Pflanzengesellschaften, die das ganze Jahr über attraktiv bleiben. Die kontrastreichen Blätter setzen andere Blüten oder Strukturen gekonnt in Szene.
7. Positive ökologische Wirkung
Die Blüten von Hostas bieten Bienen, Hummeln und anderen Bestäubern Nahrung. Die dichten Blattpolster schaffen Unterschlupf für Kleintiere und Insekten. So leisten Hostas einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität im heimischen Garten.
8. Winterhärte und Langlebigkeit
Hostas sind in der Regel winterhart und überstehen strenge Fröste problemlos. Im Herbst ziehen sie sich zurück und treiben im Frühjahr zuverlässig wieder aus. Ihre Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit machen sie zu einer lohnenden Investition.
Gartenkalender
Jetzt ist der Herbst eingetroffen:
- Regenschauer und die kühlen Nächte mit Nebel am Morgen, lassen so manche Sommerblume über Nacht eingehen. Dennoch: bei vielen Pflanzen, wie den Dahlien, kann man durch rechtzeitiges ausschneiden die Blütenbildung bis zum Frost aufrechterhalten.
- Rasenflächen, die im Sommer unter der Hitze stark gelitten haben, nun vertikutieren und dann sofort nachsäen. Quarzsand und organischen Dünger auftragen, dann bilden die Gräser bald einen dichten Teppich.
- Obstbäume, die besonders stark wachsen, kann man jetzt noch schneiden. Die Wunden heilen gut. Es sollte nur ein, zwei Tage nach dem Schnitt nicht regnen. Aber dennoch aufpassen und nicht mehr als ein Drittel
der Äste herausschneiden.
- Kübelpflanzen nun generell nicht mehr düngen. Zitruspflanzen weniger gießen und bei starkem Regen geschützt unter einem Dachvorsprung aufstellen.
- Zimmerpflanzen nun wieder ins Haus holen und regelmäßig düngen. Auf Schädlinge kontrollieren. Bei Wolllausbefall die Tierchen mit hochprozentigem Alkohol (Vorlauf!) betupfen. Rapsölpräparate aufsprühen.