Arbeit, die sich an Menschen orientiert und nicht umgekehrt: Job Crafting ermöglicht es Beschäftigten, ihre Arbeit aktiv mitzugestalten. Wer Aufgaben übernimmt, die besser zu den eigenen Stärken und Interessen passen, die Zusammenarbeit im Team bewusst verändert oder gezielt nach mehr Sinn in der eigenen Tätigkeit sucht, nutzt bereits die Prinzipien von Job Crafting. Wie dieser Ansatz im betrieblichen Alltag funktioniert und welchen Beitrag er zur modernen Arbeitswelt leisten kann, hat die Fachhochschule Wiener Neustadt (FHWN) nun im Forschungsprojekt "Jobcraft" untersucht.
Mitarbeiter gestalten ihre Arbeitswelt
"Wir erleben einen tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt - von neuen Technologien bis hin zu veränderten Erwartungen an Sinn und Selbstbestimmung", erklärt Lisa Zach, Projektmitarbeiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FHWN. "Mit diesem Projekt wollten wir herausfinden, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem strukturierten Rahmen ihre Arbeitsrealität aktiv mitgestalten können und welche Unterstützung es braucht, damit aus täglicher Arbeit eine Aufgabe wird, die erfüllt."
Im Rahmen des Projekts fanden Job-Crafting-Tagesworkshops in zwei niederösterreichischen Partnerbetrieben statt. Das Projektteam evaluierte die Wirkung mittels Fragebögen in einer Vorher-nachher-Messung und ergänzte die Erkenntnisse durch eine repräsentative Querschnittstudie zur Verbreitung und Wirksamkeit von Job Crafting.
Unterstützung von Führungskräfte beeinflusst Erfolg von Job Crafting
Die Ergebnisse zeigen Unterschiede in der Umsetzung: Während in einigen Bereichen bereits viele Elemente des Job Crafting gelebt wurden, stieß das Konzept andernorts teils auf Hindernisse und Zurückhaltung - insbesondere dort, wo die Unterstützung durch Führungskräfte fehlte. ¦