Eine Tiramisu-Eiskreation erinnert an "Eine Nacht in Venedig" und blaues Stracciatella-Eis mit goldenem Glitzer an "An der schönen blauen Donau". Mit "Frühlingsstimmen" wurde wiederum die Geschmacksrichtung Holunder mit Wiener Honig in Szene gesetzt, freute sich Salonbetreiber Silvio Molin-Pradel. Andrew Nussbaumer, Sprecher der Eissalonbetreiber in der WKÖ, hofft auf weitere Kreationen der 400 Salonbetreiber in ganz Österreich, die handwerklich hergestelltes Speiseeis im Sortiment haben. "Neben Klassikern wie Schokolade oder Vanille sowie traditionellen Frucht- und Nusssorten gibt es auch heuer wieder viele neue Eiskreationen zu probieren. Der Fantasie der handwerklichen Eismacherinnen und Eismacher sind dabei kaum Grenzen gesetzt."
Zeitgleich zur österreichischen Eröffnung wurde auch in Deutschland der Saisonstart gefeiert. Allerdings einigte man sich dort auf eine einheitliche Sorte. In Berlin wurde "Himbeere mit Pfeffer" präsentiert.
"Hallelujah"-Eis zum Heiligen Jahr
Aber nicht nur die Werke von Johann Strauss werden in diesem Jahr gefeiert. Aus kirchlicher Sicht ist 2025 auch ein sogenanntes Heiliges Jahr oder Jubeljahr. Passend dazu trägt die europäische Eissorte des Jahres den symbolträchtigen Namen "Hallelujah", die in der kommenden Woche in Rom vorgestellt wird. Die Kreation besteht aus Gianduja-Eis mit gerösteten Haselnüssen und Schokolade. Bei Gianduja handelt es sich um eine cremige Paste italienischen Ursprungs aus Haselnüssen und Kakao. Sie wird nach traditioneller Technik in das Gefrorene eingerührt, das dadurch ein marmoriertes Aussehen erhält.
Für Eis-Liebhaber gibt es in dem Jahr einiges zu feiern. Den Startschuss wird am 24. März gemacht, wenn der "Tag des handwerklich erzeugten Speiseeises" gefeiert wird. Vom 28. April bis 4. Mai stehen die "Johann Strauss Eiswochen" und vom 23. Juni bis 6. Juli 2025 die "Kinder Eiswochen" auf dem Programm, bei denen sich alles um bunte Eissorten und kreative Interpretationen beliebter Naschereien dreht.
"Neu ist das von der EU unterstützte Projekt "GelatOn the Road", bei dem ebenfalls das handwerklich unterstützte Speiseeis im Mittelpunkt steht", sagte Branchensprecher Luca Alberti. "Höhepunkt ist eine Tour durch ganz Europa. Sie macht an verschiedenen Orten Halt - auch in Österreich - und bietet je nach Location ein abwechslungsreiches Programm, zum Beispiel Kochshows unter dem Motto 'Eis wie damals'."
Salonbetreiber haben oft ein Monat länger geöffnet
Die Salonbetreiber profitieren vom Klimawandel. "Das Wetter bestimmt den Lauf der Dinge", sagte Nussbaumer. Und mittlerweile können die Lokalbesitzer aufgrund der warmen Temperaturen oft einen Monat länger geöffnet haben. "Das kommt uns sehr entgegen."
Seit mehr als 20 Jahren unterstützen die Eissalonbetreiber die St. Anna Kinderkrebsforschung. Auch im Jahr 2024 konnte die Spendenaktion fortgesetzt werden, 5.760 Euro wurden für die Forschung gesammelt und am Mittwoch an die Einrichtung überreicht. Insgesamt hat die Branche bisher mehr als 140.000 Euro beigetragen.
(S E R V I C E - Informationen zu "GelatOn the Road" unter https://www.etri.org/gelato)