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Schließung der Skischaukel Gaißau-Hintersee: Ein Blick ins Auge der bitteren Wahrheit

Matthias Leinich

Nach etlichen Jahren des Hin und Hers, neuen Investoren, neuen Besitzern und zahlreichen Konkursen steht nun das ins Haus, worüber viele Menschen bereits hinter vorgehaltener Hand gesprochen haben. Der Abrissbescheid unterstreicht das unausweichliche Ende der Skischaukel Gaißau-Hintersee. War das absehbar? Meiner Meinung nach ja. Viel wurde probiert, noch mehr wurde spekuliert: Vom Sommerbetrieb über einen Speicherteich bis hin zu einem Skitourenberg gab es (fast) keine Idee, die nicht bedacht wurde. Am Ende wurde alles nichts und man wartet nun auf den Abriss. Viele Menschen haben eine nostalgische Träne im Auge, weil sie hier das Skifahren erlernen durften. Viele andere haben die Skischaukel noch nie in Betrieb gesehen, geschweige denn sind sie jemals hier gewesen. Die Wahrheit ist, dass man sich als Skigast wie in einer früheren Zeit fühlte. Die Lifte waren so langsam, dass die Tourengeher beinahe gleich schnell waren. Ein Unfall mit einer Schneekanone war ein Ding der Unmöglichkeit. So wie ein wirtschaftlicher Betrieb. Und das ist eben die bittere Wahrheit, die irgendwann akzeptiert werden muss. Auch ein Skigebiet ist ein Wirtschaftsbetrieb, den niemand aus Gemeinnützigkeit betreibt.