SN.AT / Salzburg / Wirtschaft

Facebook: Salzburger wollen "Tschisi"-Eis zurück

Ein Käse-Eis mit Vanillegeschmack lässt die Gemüter hochgehen: Auf Facebook fordern tausende Nutzer eine Rückkehr des seit Jahren nicht mehr produzierten "Tschisi". Hersteller Eskimo bleibt noch unbeeindruckt.

Facebook: Salzburger wollen "Tschisi"-Eis zurück
Facebook: Salzburger wollen "Tschisi"-Eis zurück
Facebook: Salzburger wollen "Tschisi"-Eis zurück
Facebook: Salzburger wollen "Tschisi"-Eis zurück
Facebook: Salzburger wollen "Tschisi"-Eis zurück
Facebook: Salzburger wollen "Tschisi"-Eis zurück

Für viele Österreicher ist es nicht weniger als die gefrorene Erinnerung an ihre Kindheit: "Tschisi", das Vanilleeis in Käseform, verschwand im Jahr 1999 von den heimischen Eiskarten. Auf Facebook wird nun auf Initiative des Salzburgers Peter Brandlmayr nach knapp 13 Jahren eine Rückkehr des Klassikers gefordert. "Es war einfach das beste Eis meiner Kindheit", sagt Brandlmayr.

Mit seiner Meinung scheint der 34-Jährige nicht allein dazustehen. Nach nur zehn Tagen hat die "Tschisi"-Seite bereits über 10.000 Fans. Warum das "Tschischi" noch immer so viele Anhänger hat? "Es gibt kein Vanilleeis, das so gut schmeckt", versucht Brandlmayr zu erklären. Nachsatz: "Kein Wunder - bei den ganzen chemischen Zusätzen." Unilever: Rückkehr unwahrscheinlichGeschmack hin oder her: Bei Hersteller Unilever stößt der Wunsch auf taube Ohren. Eine Wiedereinführung sei aktuell nicht geplant, heißt es auf SN-Anfrage. Unternehmenssprecherin Barbara Fuchs-Puchner: " Wissend, dass wir unseren Kunden Jahr für Jahr neue Überraschungen bieten wollen, sind wir daher gefordert, ein eventuelles Revival äußerst genau zu prüfen." Für eine Rückkehr des "Tschisi" müsse eine andere Sorte aus dem Sortiment genommen werden. Zu einem derartigen Wechsel wird es vorerst nicht kommen. "Ein Eis ist eben mehr als ein Eis. Da geht es nicht nur um reinen Schleckgenuss, sondern auch um Sommergefühle und Kindheitserinnerungen. Wenn sich Fans daher heute Tschisi zurück wünschen, dann verbinden sie damit auch die Erinnerungen an damals", sagt Fuchs-Puchner.Ein Kaiser als "Tschisi"-FanBrandlmayr und sein Facebook-Gefolge lassen sich von derartigen Meldungen nicht entmutigen. Das ehrgeizige Ziel: 100.000 Österreicher sollen sich künftig auf der "Tschisi"-Seite tummeln. "Dann werden wir Unilever im großen Stil mit Anfragen bombardieren. Auch ein Flashmob vor dem Firmensitz ist denkbar", gibt sich Brandlmayr kämpferisch. Einen prominenten Mitstreiter haben die Eisliebhaber jedenfalls schon gefunden. Robert Palfrader unterstützt als Kunstfigur Kaiser Heinrich I. die Aktion. "Tschisi" zum SelbermachenEin weiterer kleiner Lichtblick: Im Netz soll eine Online-Anleitung zeigen, dass sich der beliebte Eisklassiker auch zu Hause nachmachen lässt. Laut Beschreibung muss nur Vanillepudding in das Eisfach gelegt werden. Für die richtige Form sollen ein halbiertes Saftpackerl und ein Holzstäbchen sorgen. Den gleichen Geschmack wie beim Original dürfen sich hartgesottene Fans jedoch nicht erwarten. Und: Die legendären Löcher fehlen bei dieser "Tschisi"-Variante ebenfalls.

WIRTSCHAFT-NEWSLETTER

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Wirtschaft-Newsletter der "Salzburger Nachrichten".

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.