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Irres Saisonfinale: Red Bull Salzburg nach Sieg gegen Rapid doch noch Vizemeister - Sturm Graz holt den Titel

Weil Red Bull Salzburg gegen Rapid 4:2 gewinnt und Austria Wien im Parallelspiel ein Last-Minute-Gegentor gegen Blau-Weiß Linz zum 2:2 kassiert, retten sich die Bullen doch noch in die Champions-League-Qualifikation. Alter und neuer Meister in der Bundesliga ist Sturm Graz. Lesen Sie das Match der Salzburger hier auch im Liveticker nach!

Riesenjubel bei Red Bull Salzburg.
Riesenjubel bei Red Bull Salzburg.
Der entfesselte Dorgeles Nene erzielte einen Doppelpack.
Der entfesselte Dorgeles Nene erzielte einen Doppelpack.
Oscar Gloukh schoss Red Bull Salzburg mit einem Zaubertor früh in Führung.
Oscar Gloukh schoss Red Bull Salzburg mit einem Zaubertor früh in Führung.
Verabschiedet: Torhüter Janis Blaswich im Bild mit Schröder und Reiter.
Verabschiedet: Torhüter Janis Blaswich im Bild mit Schröder und Reiter.

Ende gut, fast alles gut: Red Bull Salzburg beendet diese verkorkste Bundesliga-Saison nach einer Galavorstellung und einem 4:2 (3:1)-Heimsieg am Samstag gegen den Erzrivalen Rapid doch noch als Vizemeister. Damit sind die Bullen im kommenden Spieljahr in der Champions-League-Qualifikation vertreten und haben am Ende noch gerettet, was zu retten war.

Schützenhilfe von Blau-Weiß Linz

Mit dem Erfolg gegen Rapid haben die Salzburger ihrerseits die Pflicht erfüllt, und sie hatten gleichzeitig das Glück des Tüchtigen. Denn von Blau-Weiß Linz kam die Schützenhilfe, die man für diesen versöhnlichen Saisonabschluss unbedingt benötigte. Das 2:2 war für Austria Wien letztendlich zu wenig, die Violetten sind mit einem Punkt Rückstand auf Red Bull Salzburg Tabellendritter und müssen damit in die Conference-League-Qualifikation. Wie passend dazu: Das erste Tor für Blau-Weiß erzielte just Ex-Bullen-Stürmer Alexander Schmidt, der mit Salzburg einst Youth-League-Sieger wurde. Der für Red Bull Salzburg erlösende Ausgleichstreffer fiel erst in der 92. Minute durch Oliver Wähling.

Neuer und alter Meister: Sturm Graz

Neuer und alter Meister der österreichischen Fußball-Bundesliga ist Sturm Graz. Den Steirern reichte im direkten Titelduell gegen den WAC ein 1:1-Unentschieden. In der Endtabelle liegen sie zwei Punkte vor den Salzburgern. Da wie dort war der Jubel nach dem Schlusspfiff grenzenlos. Sturm eroberte den fünften Meistertitel, und das über die gesamte Saison betrachtet auch absolut verdient. Und Salzburg feierte den Vizemeistertitel wie einen großen Sieg. Im allerletzten Abdruck vermied der einstige Serienmeister nämlich das schlechteste Bundesliga-Abschneiden in 20 Jahren Red Bull Salzburg. Gleichzeitig war der starke Auftritt gegen Rapid ein Fingerzeig, dass es bei den Bullen langsam in die richtige Richtung geht.

Überraschungen in der Bullen-Startelf

Ohne die Routiniers Yorbe Vertessen und Karim Onisiwo in der Startelf, sie wurden durch die Youngers Petar Ratkov und Edmund Baidoo ersetzt, schickte Trainer Thomas Letsch seine Mannschaft auf das Feld. Auf den beiden Außenpositionen in der Viererkette musste er aufgrund von Verletzungen unfreiwillig umstellen. So rückten mit John Mellberg links und Tim Trummer zwei Youth-League-Helden in die Startelf.

Gloukh traf früh in der Partie zum 1:0

Die Salzburger begannen vor 13.052 Zuschauern, darunter knapp 1500 Rapid-Fans, äußerst engagiert und wurden auch früh in der Partie mit dem 1:0 belohnt. Oscar Gloukh wurde nicht attackiert, nutzte die Gelegenheit und traf per Schlenzer wunderschön ins lange Eck (8.). Nur vier Minuten später erhöhte Dorgeles Nene schon auf 2:0, diesmal schaute die Rapid-Abwehr bei einem Flachschuss des zuletzt treffsichersten Bullen-Stürmers nicht gut aus.

Sechs Tore im Bundesliga-Klassiker

Es ging munter weiter, diesmal jubelte aber Rapid. Andrija Radulovic gelang der Anschlusstreffer (19.), Joane Gadou ließ einen Ball durchrutschen. Die Liveticker glühten bereits - und wurden weiterhin mit Toren gefüllt. Jungstürmer Edmund Baidoo vollendete einen sehenswerten Angriff mit einem gezielten Roller ins lange Eck zum 3:1 (24.). So lautete auch der Pausenstand, Action wurde sehr zur Freude der Fans aber auch nach dem Seitenwechsel noch geboten. Erneut war Nene zur Stelle, der Malier erhöhte in der 56. Minute auf 4:1. Ein langer Abschlag von Bullen-Keeper Alexander Schlager wurde von Ratkov per Kopf verlängert, Nene sprintete in die Tiefe und lupfte über Rapid-Torhüter Niklas Hedl. Die Wiener konnten noch einmal verkürzen, das 2:4 durch Guido Burgstaller in der 63. Minute war aber nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Die Spielstatistik

Red Bull Salzburg - SK Rapid 4:2 (3:1)

Tore: 1:0 ( 8.) Gloukh, 2:0 (11.) Nene, 2:1 (19.) Radulovic, 3:1 (24.) E. Baidoo, 4:1 (56.) Nene, 4:2 (63.) Burgstaller.

Salzburg: Schlager - Trummer (89. Sulzbacher), Gadou, S. Baidoo, Mellberg (77. Schuster) - Bidstrup, Kawamura - Nene, Gloukh (68. Vertessen) - E. Baidoo (69. Daghim), Ratkov (69. Onisiwo).

Rapid: Hedl - Bolla, Ahoussou, Raux-Yao, Vincze (84. Böckle) - Amane, M. Seidl - Radulovic (64. Jansson), Wurmbrand (64. Schaub) - Burgstaller (64. Kara), Beljo (46. Cvetkovic).

Gelbe Karten: keine bzw. Vincze.

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 13.052, SR Harkam

Das Match im Liveticker

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