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Spanien ist nach spätem Treffer gegen England neuer Europameister

Die Spanier setzten sich am Sonntag in Berlin mit 2:1 gegen England durch. Nach dem vierten Titel sind sie nun Rekordsieger.

Das beste Team dieser Fußball-EM in Deutschland hat sich am Sonntag auch den Henri-Delaunay-Pokal geholt. Die Spanier setzten sich in einem am Ende packenden Finale gegen England im Berliner Olympiastadion mit 2:1 durch. Es ist der vierte EM-Titel für Spanien, der dritte bei den vergangenen fünf Turnieren. Die von Luis de la Fuente perfekt eingestellten Iberer sind damit Rekordsieger. Die Engländer warten weiter auf den ersten Titel.

Spanien jubelt über vierten EM-Titel

Sie hatten im Vergleich zum Halbfinalerfolg über die Niederlande eine Änderung vorgenommen: Auf der linken Abwehrseite - und damit als Gegenspieler des spanischen Wunderkinds Lamine Yamal - ersetzte Luke Shaw, beim EM-Finale vor drei Jahren englischer Torschütze, den in Deutschland bisher gesetzten Kieran Trippier. Auch Spanien sah nur defensiv Handlungsbedarf. Dani Carvajal und Robin Le Normand kehrten nach ihren gegen Frankreich abgesessenen Sperren in die Startelf zurück.

Maue erste Halbzeit in Berlin

Die Rollen beim 51. und letzten Spiel dieser Endrunde waren schnell verteilt. Spanien hatte überwiegend den Ball, England verteidigte jedoch stark und hielt die Iberer vom Tor weg. Erstmals gefährlich wurde es in der zwölften Minute, als John Stones in höchster Not stark gegen Spanien-Flügel Nico Williams rettete. Auch auf der Gegenseite kam nach einer Hereingabe von Kyle Walker kein Spieler zum Abschluss. In den ersten 45 Minuten sahen die 71.000 Zuschauer im Stadion ein völlig ausgeglichenes, von Taktik geprägtes Duell ohne gefährliche Torchancen. Die späte Ausnahme: Englands Phil Foden prüfte Tormann Unai Simón in der Nachspielzeit mit einem Volley nach einem Freistoß, konnte ihn aber nicht überraschen.

Großes Tempo nach der Pause

Nachdem die Teams in der ersten Halbzeit kein Risiko eingegangen waren, nahm das Finale nach dem Seitenwechsel sofort Fahrt auf. Das lag vor allem an den Flügeln der Spanier, die den später als Spieler des Turniers ausgezeichneten Rodri zur Pause auswechseln mussten. Der zuvor abgemeldete 17-jährige Yamal zog zur Mitte und bediente den fünf Jahre älteren Williams, der nur 69 Sekunden nach Wiederanpfiff trocken zum 1:0 abschloss.

England kämpft sich zurück

Und die Iberer, auf dem Weg ins Endspiel das beste Team des Turniers, blieben am Drücker. Binnen weniger Minuten scheiterten Dani Olmo, Williams und Kapitän Álvaro Morata. England blieb so im Spiel. Und Jude Bellingham zeigte, dass seine Mannschaft, in allen K.-o.-Duellen in Deutschland in Rückstand, nicht abgeschrieben werden kann. Sein Schuss ging nach genialer Drehung neben das Tor.

Auch spanischer Joker sticht

Spanien schien dem 2:0 dennoch näher als England dem Ausgleich. Doch nachdem der britische Tormann Jordan Pickford mehrmals pariert hatte, stach erneut ein Joker des englischen Teamchefs Gareth Southgate. Der 22-jährige Cole Palmer traf nach feinem Spielzug über Bukayo Saka und Bellingham aus 21 Metern - 1:1, zurück zum Start.

Doch eine Verlängerung blieb erspart, da Spanien noch einmal zulegte. Der eingewechselte Mikel Oyarzabal erzielte nach Marc Cucurellas Hereingabe das 2:1. Weil England bei einer Ecke danach mit einer Dreifachchance scheiterte, jubelte Spanien.

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Kapitän Alvaro Morata stemmt den Pokal in die Höhe.
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Schlüsselspieler im Duell: Jude Bellingham und Rodri.
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Bukayo Saka (rechts) behauptet den Ball gegen den wieder ausgepfiffenen Marc Cucurella.
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Prinz George und Vater William sind auch da.
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