Maue erste Halbzeit in Berlin
Die Rollen beim 51. und letzten Spiel dieser Endrunde waren schnell verteilt. Spanien hatte überwiegend den Ball, England verteidigte jedoch stark und hielt die Iberer vom Tor weg. Erstmals gefährlich wurde es in der zwölften Minute, als John Stones in höchster Not stark gegen Spanien-Flügel Nico Williams rettete. Auch auf der Gegenseite kam nach einer Hereingabe von Kyle Walker kein Spieler zum Abschluss. In den ersten 45 Minuten sahen die 71.000 Zuschauer im Stadion ein völlig ausgeglichenes, von Taktik geprägtes Duell ohne gefährliche Torchancen. Die späte Ausnahme: Englands Phil Foden prüfte Tormann Unai Simón in der Nachspielzeit mit einem Volley nach einem Freistoß, konnte ihn aber nicht überraschen.
Großes Tempo nach der Pause
Nachdem die Teams in der ersten Halbzeit kein Risiko eingegangen waren, nahm das Finale nach dem Seitenwechsel sofort Fahrt auf. Das lag vor allem an den Flügeln der Spanier, die den später als Spieler des Turniers ausgezeichneten Rodri zur Pause auswechseln mussten. Der zuvor abgemeldete 17-jährige Yamal zog zur Mitte und bediente den fünf Jahre älteren Williams, der nur 69 Sekunden nach Wiederanpfiff trocken zum 1:0 abschloss.
England kämpft sich zurück
Und die Iberer, auf dem Weg ins Endspiel das beste Team des Turniers, blieben am Drücker. Binnen weniger Minuten scheiterten Dani Olmo, Williams und Kapitän Álvaro Morata. England blieb so im Spiel. Und Jude Bellingham zeigte, dass seine Mannschaft, in allen K.-o.-Duellen in Deutschland in Rückstand, nicht abgeschrieben werden kann. Sein Schuss ging nach genialer Drehung neben das Tor.
Auch spanischer Joker sticht
Spanien schien dem 2:0 dennoch näher als England dem Ausgleich. Doch nachdem der britische Tormann Jordan Pickford mehrmals pariert hatte, stach erneut ein Joker des englischen Teamchefs Gareth Southgate. Der 22-jährige Cole Palmer traf nach feinem Spielzug über Bukayo Saka und Bellingham aus 21 Metern - 1:1, zurück zum Start.
Doch eine Verlängerung blieb erspart, da Spanien noch einmal zulegte. Der eingewechselte Mikel Oyarzabal erzielte nach Marc Cucurellas Hereingabe das 2:1. Weil England bei einer Ecke danach mit einer Dreifachchance scheiterte, jubelte Spanien.
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