Evangelische Christuskirche Stadt Salzburg

Begriffsklärung
Dieser Artikel informiert über die evangelische Christuskirche in der Stadt Salzburg. Über die gleichnamige Christuskirche in Bischofshofen informiert der Artikel Evangelische Christuskirche Bischofshofen.
Neubau der evangelischen Kirche in Salzburg im Jahr 1867.

Die Christuskirche ist eine Kirche der Evangelischen Kirchengemeinschaft und befindet sich in der rechtsufrigen Altstadt der Stadt Salzburg zwischen der Schwarzstraße und dem Elisabethkai. Sie zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt.

Geschichte

Sie wurde 1863 bis 1867 von Jakob Götz errichtet, dem gleichen Architekten, der (dort gemeinsam mit Otto Laschensky) die katholische Pfarrkirche Maria Hilf von Leopoldskron-Moos gestaltete. Die Grundsteinlegung erfolgte am 4. August 1863.[1]

Diese zwei Kirchen verschiedener Konfession ähneln sich folgerichtig sehr. 370 in Salzburg stationierte Gefangene des österreichisch-preußischen Krieges waren als Protestanten bereit beim Kirchenbau mitzuarbeiten. 1867 konnte die erste evangelische Kirche im Bundesland Salzburg feierlich eingeweiht werden.

 
Christuskirche, Ansicht von der Schwarzstraße aus.

Der Kirchenbau am Elisabethkai ist ein historisierender Backsteinbau mit vorgesetztem Fassadenturm über dem Haupteingang und mit Rundbogenfenstern sowie einem Eingangsportal im Stil der Romanik. Das Langhaus besitzt einen offenen geschwungen-hölzernen Dachstuhl mit schmuckvollen Kassettenelementen und darunter einer an drei Kirchenseiten umlaufenden hölzernen Empore.

Zu den Glocken "Glaube", "Liebe" und "Hoffnung" gesellt sich nach 1945 eine "Flüchtlingsglocke".

 
Stadtansicht von Kulstrunk, rechts im Bild am Salzachufer, die Christuskirche.

Am 2. März 1952 wurden anlässlich eines gemeinsamen amerikanisch-österreichischen Gottesdienstes die vom amerikanischen Oberst Robert Lutz – im Gedenken an seine in Salzburg verstorbene Gattin – gestifteten und von Professor Albert Birkle geschaffenen neuen Glasfenster enthüllt.

Am 26. Juni 1988 feierte Papst Johannes Paul II. während seines Besuches in Salzburg mit dem damaligen Bischof der österreichischen Evangelischen Kirche A. B. Dieter Knall in der Christuskirche einen ökumenischen Gottesdienst.[2]

Im Herbst 2025 wurde eine neue mechanische Kegelladenorgel mit 1 400 Pfeifen aus Holz und Metall errichtet, die längste Pfeife misst 4,80 Meter. Anfang September hatten Manuel Keller und Philipp Friedrich von der deutschen Orgelbaufirma Lenter i Großsachsenheim in Baden-Württemberg mit dem technischen Aufbau begonnen. Fast ein Jahr lang wurde das Instrument in Ludwigshafen gefertigt. Das Gehäuse der ursprünglichen G. F. Steinmeyer-Orgel aus dem Jahr 1867 ist denkmalgeschützt und bleibt erhalten. Nun bekommt die Christuskirche jene romantische Orgel, die 1867 geplant, aber nicht leistbar war. Damals wurde die Steinmeyer-Orgel aus Geldnot mit 15 statt mit 21 Registern gebaut. Rund 500 originale Pfeifen werden in der neuen Orgel mit 26 Registern wieder verwendet.

Am zweiten Wochenende im Advent wird die Orgel feierlich gesegnet, zugleich wird Pfarrerin Margit Geley offiziell in ihr Amt eingeführt. Sie hatte nach dem unerwarteten Tod des langjährigen Pfarrers Tilmann Knopf im Februar 2024 die Aufgabe der amtsführenden Pfarrerin übernommen. Mitte September fehlten noch 50.000 der 600.000 Euro für die neue Orgel, die mit Benefizkonzerten erwirtschaftet werden sollten. Zwei Drittel finanziert die öffentliche Hand.[3]

Bildergalerie

weitere Bilder

  Evangelische Christuskirche Stadt Salzburg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

  • stadt-salzburg.at/internet/bildung_kultur/..., Link war bei einer Überprüfung am 13. September 2025 nicht mehr abrufbar

Einzelnachweise

  1. Quelle Salzburger Chronik, Ausgabe 4. August 1875, Rubrik "Salzburger Chronik Kalender", Seite 1
  2. SN online, 17. Juni 2013: Papst Johannes Paul II. vor 25 Jahren in Salzburg.
  3. www.sn.at, 13. September 2025: Gleich drei Salzburger Kirchen bekommen eine neue Orgel