Dominik W. leidet seit geraumer Zeit unter einigen körperlichen Beschwerden. Er hat Kopfschmerzen und kann schlecht atmen, wie er seinem Hausarzt bei der Anamnese verrät. Sein Arzt fragt ihn, in welcher Umgebung er sich aufhält und ob er viel zu Hause ist. Herr W. erklärt, dass er zuletzt oft Homeoffice gemacht hat und sein Zustand daheim schlechter ist als im Büro, kann sich aber keinen Reim darauf machen, woran das liegen könnte.
Raumklima verbessern: Effektive Tipps
Als er mit einem Kollegen bei der Arbeit über seine körperlichen Probleme spricht, gibt ihm dieser den wohlgemeinten Rat, doch unbedingt einmal auf ein gutes Raumklima zu achten. Denn, so der Kollege, aufgrund seiner Hausstauballergie wisse er nur zu gut, dass man die eigenen vier Wände so sauber wie möglich halten sollte. "Sonst rächt sich das fürchterlich!", gibt er zu bedenken.
Tatsächlich ist ein gutes Raumklima beim Wohnen - und das wird nach wie vor oft unterschätzt - sogar von entscheidender Bedeutung. Das Problem: In Innenräumen lagern sich in der Luft schädliche Stoffe ab. Diese können aus Bodenbelägen, Möbeln, Spielzeug, Elektrogeräten oder Wandfarben stammen. Ähnlich wie Aerosole, Staub oder Schimmel können sie körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Allergien oder Atemwegserkrankungen auslösen.
Schadstoffarme Materialien nutzen
Doch die gute Nachricht: Es gibt einfache Tipps, mit denen sich das Wohnklima verbessern lässt. Wichtig ist beispielsweise, auf schadstoffarme Materialien zu achten. Das Österreichische Umweltzeichen garantiert bei Wohnprodukten, dass sie möglichst wenig Schadstoffe in die Innenraumluft freisetzen. Dies ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner. Weitere Schadstoffquellen im Innenraum können Tabakrauch, E-Zigaretten, Duftkerzen oder Ethanol-Kamine sein.
Weiters ist es empfehlenswert, regelmäßig den Sauerstoffgehalt in der Luft, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur zu messen, die sich maßgeblich auf das Raumklima und das Wohlbefinden auswirken. Eine Raumtemperatur zwischen 18 und 21 Grad Celsius gilt als ideal. Im Schlafzimmer reichen 18 Grad, im Badezimmer können es bis zu 23 Grad sein. Die Luftfeuchtigkeit beträgt im besten Fall zwischen 40 und 60 Prozent. Neben Thermometern für die Temperatur ist auch ein Hygrometer zum Messen der Feuchtigkeit praktisch; dieses gibt es für wenig Geld im Baumarkt zu kaufen. Die Erfassung digitaler Daten ist natürlich heutzutage ebenso möglich, zum Beispiel über smarte Messgeräte samt passender App.
Entfernung von Hausstaub unerlässlich
Regelmäßiges Lüften hat den Vorteil, dass es zu sauerstoffhaltigerer und trockenerer Luft in den Innenräumen führt. Ist die Luftfeuchtigkeit ohne Luftaustausch zu hoch, kann Schimmel entstehen. Richtig lüften heißt, täglich mehrmals für kurze Zeit stoß- oder querzulüften. Auch Luftbefeuchter können gegen trockene Heizungsluft, die oft für gereizte Schleimhäute sorgt, helfen.
Für Hausstauballergikerinnen und -allergiker ist die regelmäßige Entfernung von Hausstaub unerlässlich. Das Einatmen von kleinsten Staubpartikeln kann nämlich die Atemwege reizen und zu Bronchitis führen. Man sieht: Viele Wege führen zum guten Raumklima - man muss nur dahinter sein!