SN.AT / Panorama / Österreich / Doppelmord im Mühlviertel

Zwei Menschen im Mühlviertel erschossen: Verdächtiger tot aufgefunden

Am Freitag war das Auto des Jägers gefunden worden, der am Montag im Mühlviertel zwei Menschen erschossen haben soll, Samstag hat die Polizei eine der Langwaffen sichergestellt. Die Leiche des Verdächtigen wurde am Samstag in einem Waldstück entdeckt.

Die Polizei fahndete seit Tagen.
Die Polizei fahndete seit Tagen.
Die Polizei fahndete seit Tagen.
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Die Polizei fahndete seit Tagen.
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Fluchtauto wurde sichergestellt
Fluchtauto wurde sichergestellt

Der im Mühlviertel gesuchte Verdächtige, der am Montag zwei Menschen erschossen haben soll, ist tot. Beamte der Schnellen Interventionsgruppe Oberösterreich (SIG) haben den Mann Samstagmittag in einem Waldstück tot aufgefunden. Alles deute darauf hin, dass er Suizid begangen habe, so die Polizei in einer Pressekonferenz am Samstagnachmittag.

"Er wurde mittels Fingerabdruck identifiziert", berichtete Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamts Oberösterreich. Eine Obduktion des Leichnams wurde angeordnet, sie soll in der Gerichtsmedizin in Salzburg stattfinden. Innerhalb von eineinhalb Stunden soll der Gesuchte am Montag in Fraunschlag (Gemeinde Altenfelden) einen Bürgermeister aus der Region und im benachbarten Arnreit einen ehemaligen Jagdleiter mit gezielten Kopfschüssen getötet haben. Hintergrund dürften jagdliche Streitigkeiten gewesen sein. Der bewaffnete Täter flüchtete mit seinem Auto, dann verlor sich seine Spur.

Fluchtauto wurde wohl in Nacht auf Freitag abgestellt

Am Freitag wurde dann der Wagen nahe des ersten Tatorts gefunden. Den ganzen Tag und in der Nacht auf Samstag suchte ein Großaufgebot an Einsatzkräften nach dem Mann. Am Samstag stellte die Polizei zunächst eine der Langwaffen des Flüchtigen sicher. Am Nachmittag gab sie bekannt, die Leiche des Gesuchten gefunden zu haben.

"Wir müssen davon ausgehen, dass das Auto in den späten Abendstunden des Donnerstag bzw. in der Nacht auf Freitag dort abgestellt wurde, wo man es gefunden hat", berichtete Einsatzleiter Markus Vorderderfler. Zum einen habe es einen Hinweis gegeben, dass ein Fahrzeug in den Wald gefahren sei und zudem sei der Bereich zuvor von der Polizei bereits abgesucht worden war.


Insgesamt 400 Hinweise auf den Täter seien in den vergangenen Tagen eingegangen, berichtete Landespolizeidirektor-Stellvertreter Rudolf Keplinger. Er bedankte sich bei der Bevölkerung, die viel Verständnis für den Einsatz gezeigt habe, sowie den rund 250 im Einsatz stehenden Beamten. "Wir mussten davon ausgehen, dass sich der Täter nicht festnehmen lässt und von der Schusswaffe Gebrauch machen wird", Eigensicherung sei daher sehr wichtig gewesen.

Innenminister Gerhard Karner und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) dankten der Bevölkerung und den Einsatzkräften. "Die gesamte oberösterreichische Polizei hat gemeinsam mit dem Einsatzkommando Cobra und vielen Polizeikräften aus anderen Bundesländern, wie etwa Einsatzeinheiten oder Diensthundeeinheiten, in den vergangenen Tagen in einem beispiellosen Zusammenwirken eine der größten Fahndungsaktionen der letzten Jahrzehnte erfolgreich bewältigt", so Karner. Stelzer sprach zudem den Mitarbeitern der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach, die "die außergewöhnlich großen Belastungen hervorragend gemeistert" hätten, seine Anerkennung aus. Das Amtsgebäude war zwischenzeitlich abgeriegelt, weil man befürchtete, dass der Täter dort auftauchen könnte.

Hilfe, wenn Sie Angst haben

Kinder, die Hilfe brauchen und deren Eltern können sich an folgende Stellen wenden:

Rat auf Draht (bundesweit): 147
Kinderschutzzentrum Salzburg: 0662/44 911
Landes-Ambulatorium Am Ball: 0662/26 59 54-60

Erwachsene können sich an folgende Hotlines wenden:

Telefonseelsorge (bundesweit): 142
Pro Mente Krisenhotline Salzburg: 0662/43 33 51