Bauvorhaben Erzherzog-Johann-Hütte
Das Bauvorhaben Erzherzog-Johann-Hütte ist ein Bauvorhaben, das die Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) unterstützt.
Einleitung
Der Österreichische Alpenklub (ÖAK) mit Sitz in Wien besitzt mit der Erzherzog-Johann-Hütte auf der Adlersruhe die höchstgelegene Schutzhütte Österreichs. Sie liegt auf 3 454 m ü. A. am Zustieg zum Großglockner (3 798 m ü. A.) auf dem Normalweg und ist nicht nur für die Bergsteiger eine willkommene Übernachtungsmöglichkeit, sondern auch ein unerlässlicher Stützpunkt für die Bergrettung.
Projekt- und Baumaßnahmen
Die Versorgung der jährlich bis zu 5 000 Großglockner-Alpinisten auf der Erzherzog-Johann-Hütte erfolgt über eine 4,2 km lange Materialseilbahn. Diese ist gewissermaßen die Nabelschnur, da neben der üblichen Versorgungsgüter auch das Trinkwasser auf die Hütte befördert werden muss. In den letzten Jahren wurden bereits 650.000,-- Euro für die Errichtung von sechs neuen Stützen der Materialseilbahn auf die Erzherzog-Johann-Hütte investiert. Für 2022 und nächste Jahr steht noch die Erneuerung der Bergstation sowie der Umbau der Talstation mit einem Gesamtinvestitionen von 330.000,-- Euro an. Ziel ist es, die Seilbahn fit für den Werksverkehr zu machen, da es immer dringlicher wird das Personal schnell und sicher zu und von der Hütte zu befördern. Während früher das Personal drei Monate durchgehend auf der Hütte blieb, so ist es jetzt üblich, dass das Hüttenpersonal in Teilarbeitszeit oder nur einige Tage in der Woche arbeitet. Mit einem Werksverkehr sollte es für den Hüttenwirt Toni Riepler gelingen geeignete Mitarbeiter zu finden und Tausenden Bergsteigern des Großglockners eine entsprechende "höchste" Versorgung sowie ausreichend Sicherheit und Schutz zu bieten.
Unterstützer
Die Länder Kärnten, Salzburg und Tirol sowie die GROHAG, als die wesentlichen Partner der Großglockner-Region und des Nationalparks Hohe Tauern, stellen für die vorläufig letzten notwendigen Baumaßnahmen jeweils 25.000,-- Euro Unterstützung, gesamt sohin 100.000,-- Euro bereit. Die Restfinanzierung wird überwiegend durch Eigenmittel des ÖAK gedeckt.
Am Rande der Landeshauptleute-Konferenz in Bregenz konnte am 19. Mai 2022 von den Landeshauptmännern der drei Bundesländer des länderübergreifenden Nationalpark Hohe Tauern - übrigens mit knapp 2 000 km² einer der größten in Europa - sowie dem Vorstand der GROHAG ein symbolischer Scheck mit einem Unterstützungsbetrag iHv 100.000,- € an den Präsidenten des ÖAK, Ing. Christian Zinkl, übergeben werden.
Zitate
"Mit dieser bedeutenden Sonderunterstützung der Landeshauptleute wird dem hohen Stellenwert es Großglockners im Allgemeinen und der Erzherzog-Johann-Hütte im Besonderen für die drei Bundesländer des Nationalpark Hohe Tauern, die Großglockner Hochalpenstraße und für ganz Österreich eindrucksvoll unterstrichen", so Dr. Johannes Hörl, Alleinvorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG.
"Die Bewirtschaftung einer Hütte in so exponierter Lage im Hochgebirge erfordert einen großen Aufwand. Erbaut wurde die Erzherzog-Johann-Hütte im Jahre 1880, sie wurde wiederholt erweitert und renoviert und ist mit ihrer exponierten Lage unser Stolz und Sorgenkind zu gleichen Teilen: höchstens eine Weltraumstation ist noch schwieriger zu erhalten. Der Österreichische Alpenklub nimmt diese Unterstützung mit großer Dankbarkeit entgegen", so Ing. Christian Zinkl, Präsident des Österreichischen Alpenklub.
Quelle
- Presseaussendung der GROHAG am 20. Mai 2022