Dekanat Köstendorf
Das Dekanat Köstendorf ist ein Dekanat der Erzdiözese Salzburg.
Pfarrverbände und Pfarren
Das Dekanat umfasst folgende, im nordöstlichen Flachgau gelegene, Pfarren:
Geschichte
Die Einteilung der Erzdiözese in Dekanate geht auf das Jahr 1618 zurück.[1] Der Sitz des Dekanats war Michaelbeuern und von 1624 bis 1627 Laufen,[2] doch wurde im Jahr 1627 der Köstendorfer Pfarrer Augustin Schmidt zum Dechant ernannt, womit Köstendorf Sitz des Dekanats wurde[3]
Der Umfang des Dekanats war ursprünglich von dem heutigen sehr verschieden: Obertrum, Straßwalchen sowie Mattsee mit Schleedorf und Seeham gehörten bis 1808 zum Dekanat Mattsee. Auch das – bereits im Jahr 1806 aufgelöste – Kollegiatstift Seekirchen hatte einen Dechant, dem die Stiftspfarre unterstand. [4] Damals umfasste das Dekanat Köstendorf[5]
- die Pfarre Köstendorf mit den Vikariaten Henndorf und Neumarkt,
- die Pfarre Berndorf mit dem Vikariat Nußdorf sowie
- die Pfarre Thalgau mit den Vikariaten Abersee, Fuschl, Ebenau, Faistenau, St. Gilgen, Hintersee und Hof.
1812 wurde das Dekanat Thalgau gegründet, wodurch sich der Umfang des Dekanats Köstendorf entsprechend verkleinerte.
Als im Jahr 2019 das Dekanat Bergheim aufgelöst wurde, kamen die Pfarren Eugendorf und Hallwang mit Rechtswirksamkeit vom 16. September 2019 zum Dekanat Köstendorf.
Dechanten von Köstendorf
Das Dechantsamt bekleideten
- bis 1969 schon von Kirchenrechts wegen immer die Pfarrer der Dekanatspfarre,
- danach gewählte (und dann vom Erzbischof ernannte) Amtsträger:
- 1627–1636: Augustin Schmidt
- 1636–1668: Johann Hesselbach
- 1668–1690: Gregor Puecher
- 1690–1720: Thomas Hirschalbmer
- 1720–1742: Johann Georg Auer
- 1742–1745: Franz Anton Fahrnbacher
- 1745–1752: Benedict Hugo Math
- 1753–1758: Simon Thaddäus Kern
- 1758–1769: Joseph Raymund Burghard
- 1769–1796: Johann Vital Seninger
- 1797–1805: Rupert Frauenschuh
- 1805–1806: Johann Abraham Hanselmann
- 1806–1823: Kaspar Gmachl
- 1824–1829: Sebastian Braunhuber
- 1830–1858: Andreas Bittersam
- 1859–1874: Mathias Lienbacher
- 1874–1896: Johann Nepomuk Proschko
- 1896–1912: Matthäus Fisslthaler
- 1912–1931: Valentin Hatheyer
- 1931–1949: Martin Moser
- 1949–1964: Josef Wirnsperger
- 1964–1981: Peter Aigenstuhler (1964–1986 Pfarrer von Köstendorf)
- 1981: Franz Hauthaler († 1981; 1965 bis 1981 Pfarrer von Straßwalchen)
- 1981–1995: Josef Meßner (Pfarrer von Obertrum)
- ≤2001–2013?: Franz Graber (Stiftsprobst und 1989–2014 Pfarrer von Seekirchen)
- 2013–2016: Michael Max (Pfarrer von Neumarkt am Wallersee)
- 2016–2020: Gottfried Laireiter (Pfarrer von Neumarkt am Wallersee)
- seit 2020: Ladislav Kučkovský (Pfarrer von Neumarkt am Wallersee)
Bildergalerie der Kirchen des Dekanates Köstendorf
Filialkirche St. Johann am Berg, Pfarre Köstendorf
Quellen
- Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Jg. 2019, Nr. 67: Dekanat Salzburg Zentralraum: Errichtung
- Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Jg. 2025, Nr. 55: Personalnachrichten; Erzdiözese Salzburg, Sommer 2025: Pfarrverbände: Einteilung ab 01.09.2025
- SALZBURGWIKI-Personenartikel
Einzelnachweise
- ↑ Dürlinger, Joseph: Historisch-statistisches Handbuch von Pongau. Zunächst für die Geschichtsfreunde vom Gaue. Salzburg (Anton Pustet) 1867, S. 68 f.
- ↑ Artikel "Dekanat Thalgau", Abschnitt "Geschichtliches", vermutlich gemäß Thalgauer Pfarrbrief Nr. 3/2011, S. 7
- ↑ Artikel "Augustin Schmidt", gestützt auf Vogl, Jakob: Köstendorfer Heimatbuch. Wien (Selbstverlag) 1928.
- ↑ Bastgen, Hubert: Eine amtliche Berichterstattung über den Diözesanstand in dem Erzbistum Salzburg im Jahre 1806, in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 52, 1912, S. 73-100 (Digitalisate: ZoBoDat, ANNO) (S. 75).
- ↑ Bastgen, MGSLK 52, 1912, S. 89.
Weblink
- www.kirchen.net: Diözesankarte 2019