Freiwillige Feuerwehr Neumarkt am Wallersee Löschzug Sommerholz

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2025: Flachgauer Feuerwehr bangt um Zeugstätte und schlägt Alarm. Zweiter von rechts Ortsfeuerwehrkommandant-Stellvertreter HBI Thomas Frauenschuhuh, dritter von rechts Ortsfeuerwehrkommandant ABI Ing. Herbert Maderegger.
Zeugstätte in Sommerholz des Löschzugs Sommerholz.

Die Freiwillige Feuerwehr Sommerholz ist ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt am Wallersee in Sommerholz, einem Ortsteil der Stadt Neumarkt am Wallersee im Flachgau.

Geschichte

Dieser Löschzug ist der von der Hauptfeuerwache am geografisch weitesten entfernte Löschzug - exakt fünf Kilometer.

Als am 7. Februar 1948 während einem heftigen Wintergewitter ein Blitz in die Filialkirche zum heiligen Georg in Sommerholz, brannte die Kirche ab. Man bedauerte, dass es in Sommerholz noch keine Feuerwehr gab und man entschloss sich zur Gründung einer eigenen Feuerwehr. Am 19. Juni 1949 fand beim Haltingerwirt die Gründung statt. Erster Kommandant wurde der Brunnkehrerbauer Johann Greischberger.

Der Neumarkter Bürgermeister Josef Loibichler (1949 bis 1959) war bereits als Gründungsmitglied des Löschzugs dabei gewesen. 1955 sorgte er für eine Modernisierung der Feuerwehr in der Marktgemeinde durch Neu- und Umbauten der Zeughäuser, so auch in Sommerholz.

1969 kaufte die Marktgemeinde bei der Linzer Firma Rosenbauer einen neuen Tanklöschwagen, Typ Steyr 680. Dieser kam beim Brand am 22. April 1970 des Faschinghofergutes in Sommerholz (Stock 5, bereits im Gemeindegebiet von Oberhofen am Irrsee erstmals zum Einsatz.

2021 waren Löschzugskommandant HBM Herbert Lugstein und Löschzugskommandant-Stv. BM Hannes Greischberger vom Brunnkehrergut

2023 (und auch noch 2025) waren Löschzugskommandant Hannes Greischberger vom Brunnkehrergut, Kommandant-Stv. Stefan Edtmayr, Schriftführer Anton Holztrattner und Kassierin Eva-Maria Greischberger.

Die Fläche um das Zeughaus in Sommerholz wird bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Georgiritt in Sommerholz als "Gastgarten" für die Festbesucher verwendet.

Brand 2025

Am Donnerstagabend, den 4. September 2025, konnte der Löschzug Sommerholz einen Großbrand in Sommerholz verhindern. Bei einem Wohnhaus war eine Sitzgarnitur am Balkon im Obergeschoß in Brand geraten. Der Brand griff rasch auf den Holzbalkon und die Holzfassade über. Mittels einer Universalhochdruckpumpe konnten die Kameraden der Löschzuges Sommerholz den Brand so weit eindämmen, bevor dieser auf den Dachstuhl übergriff. Beim Eintreffen des Tanklöschfahrzeuges war der Brand soweit unter Kontrolle, sodass nur mehr Nachlöscharbeiten durch das Tanklöschfahrzeug durchzuführen waren.

Dieser Einsatz stellte wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie wichtig der geografisch sehr exponierte Standort des Löschzuges Sommerholz für die Schlagkraft der Feuerwehr Neumarkt ist. Dieser Einsatz soll Mahnung genug sein, dass auf diesen Löschzug nicht verzichtet werden kann. Der Neubau des Feuerwehrhauses des Löschzuges Sommerholz darf aufgrund finanzieller Notlagen nicht hinausgezögert und schon gar nicht verhindert werden, schreibt die Freiwillige Feuerwehr Neumarkt am Wallersee in ihrem Facebook am 4. September 2025.[1]

Das 1978 nach einem Neubau eröffnete Haus entspricht bei Weitem nicht mehr heutigen Anforderungen (Stand 2025). Das Einsatzfahrzeug sei fast 30 Jahre alt, sagte Ortsfeuerwehrkommandant ABI Ing. Herbert Maderegger gegenüber den "Salzburger Nachrichten".[2]

Die Feuerwehr argumentiert mit der Lage des Ortsteils am Berg. Sommerholz ist vom Stadtzentrum und auch von der Hauptwache im Ortsteil Schalkham rund sechs Kilometer entfernt. Zu manchen Stellen in dem weitläufigen Gebiet könnte es auch 15 oder sogar 20 Minuten dauern, bis die Einsatzkräfte aus Neumarkt eintreffen. Im konkreten Fall wäre ein Großbrand nicht mehr zu verhindern gewesen, wenn es nicht den Löschzug vor Ort gebe, so die Argumentation. Die Feuerwehr der Flachgauer Stadtgemeinde legt ausdrücklich Wert darauf, dass sie keinesfalls einen Konflikt mit der Kommunalpolitik wolle und möchte einen gemeinsamen Weg mit dem Bürgermeister David Egger-Kranzinger (SPÖ) und dem Vizebürgermeister Herbert Schwaighofer (ÖVP) gehen.

Bürgermeister Egger-Kranzinger ist die exponierte Lage des Feuerwehrhauses in Sommerholz sehr bewusst und es ist auch die Absicht der Stadtregierung , diesen Standort zu erhalten. Sanierung oder Neubau - es gab bereits einen Architektenwettbewerb. Für den Neubau wäre von Kosten von rund 1,6 Millionen Euro auszugehen, was derzeit finanziell für die Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee nicht möglich ist.

Bilder vom Brand am 4. September 2025

Bildergalerie

Bild 1: Sommerholzer Feuerwehrmann.
Bild 2: Sommerholzer Feuerwehrfahrzeug 2013.
Bild 3: Georgiritt 2025, "Gastgarten" beim Zeughaus des Löschzugs Sommerholz.
Bild 4: Das Zeughaus an einem kalten Dezembertag 2024.
Bild 5: Blick von der Filialkirche zum heiligen Georg in Sommerholz zum Zeughaus des Löschzugs. Im Hintergrund der Irrsberg.

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. www.facebook.com
  2. www.sn.at, 9. September 2025: Flachgauer Feuerwehr bangt um Zeugstätte und schlägt Alarm