Harry Bär
Harry Bär ist eine Kult-Bar in der Stadt Salzburg.
Über der Bar
Seit dem Jahr 2000 betreibt Harry Cismic diese Bar. Die Bar befindet sich an der Paris-Lodron-Straße gerade noch im Norden der rechtsufrigen Altstadt - auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt bereits das Andräviertel in der Salzburger Neustadt.
Der gebürtige Bosnier kam 1992 als Flüchtling im Zuge des Jugoslawienkriegs nach Salzburg und arbeitete zunächst im Müllner Bräu. 2000 fuhr er am leer stehenden Café Kafka vorbei. Zuvor war er dort öfter zu Gast, auch wegen der hübschen Inhaberin, so Harry. Die Idee zur Bar wurde geboren. Er rief beim Inhaber an und erhielt den Zuschlag. Am 1. April 2000 eröffnete die Harry-Bär-Bar. Als Kooperationspartner fand er Stiegl. Sie unterstützten den heute 54-Jährigen (August 2025) auch bei der Werbung und der Namensfindung. "Der Marketing-Designer hat immer zu mir Harry Bär gesagt. Harry Bär, Harry Bär, warum machen wir nicht Harry Bär?" Damit wurde der ikonische Name besiegelt.
Zahlreiche Porträts an den Wänden zeugen davon, dass sich auch Studenten der nahegelegenen Einrichtung der Universität Mozarteum in dieser Bar wohlfühlen. Den Anfang machte der Schauspieljahrgang mit den deutschen Schauspielern Daniel Sträßer und Sina Reiß. Genau zum Interviewtermin der "Stadt Nachrichten" flimmerte eine "Hubert ohne Staller"-Folge mit der Schauspielerin über den Großbildfernseher. Danach folgten immer mehr Künstlerporträts, so auch von der Pianistin Nefeli Mousoura, die erst kürzlich wieder zu Besuch kam. Auch Josef Hader war mit seiner Ehefrau schon zu Gast. Anfang August 2025 ging Christoph Waltz vier Mal an der Bar vorbei. Warum er nicht reingekommen ist? Eine Besucherin rief, dass sie ihn heiraten wolle. Vielleicht verschreckte das den Schauspieler.
Auch Udo Lindenberg hatte hier einmal Pech. Harry bekam nachmittags eine Bierlieferung. Drei Männer in Anzügen wollten reinkommen. Harry wimmelte sie ab, da die Bar noch nicht geöffnet war. "Der Bierlieferant hat dann gesagt: ,Harry, du hast gerade den Udo Lindenberg weggeschickt'", erzählt er lachend.
Weblink
- Lage auf www.openstreetmap.org
Quelle
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Stadt Nachrichten", 26. August 2025, im Internet