Liupram
Liupram, auch "Liupramm" († 14. Oktober 859 in der Stadt Salzburg), war ein Erzbischof von Salzburg im 9. Jahrhundert und Abt des Klosters St. Peter.
Leben
Erzbischof Liupram ließ den Salzburger Virgildom, der durch einen Brand 845 größtenteils zerstört worden war, renovieren und weitestgehend wiederherstellen. Unter Liupram erreichte die Salzburger Missionsarbeit im Fürstentum Privinas einen Höhepunkt. Dieses Fürstentum reichte vom - damals - Salzburger Pettau im Süden bis zur Mündung der Drau in die Donau und im Norden bis zum Bakonyerwald. In diesem Fürstentum wurden unter der geistlichen Regentschaft Liuprams insgesamt 17 neue Kirchen geweiht. Auch eine Marienkirche in der Burg Privinas (zu Privinas siehe Eichfeld) wurde von Liupram geweiht. Teilweise fanden diese Weihen im Beisein des fürstlichen Sohnes von Privina mit Namen Kozel (Chezil) statt.
Auf Ersuchen Privinas entsandte Liupram gut ausgebildete Maurer, Zimmerleute, Maler, Schmiede und andere Handwerker, um in Mosapurc eine zweite prachtvolle Kirche zu errichten, in welcher Liupram die Reliquien des heiligen Hadrian beisetzte.
Sehr gut waren die Beziehungen des Erzbischofs zu König Ludwig dem Deutschen. Schon 837 erhielt Liupram Immunität und Königsschutz, sein gesamter Besitz wurde bestätigt.
Zuerst leitete Dominicus die Seelsorge in Privinas Fürstenreich, nach dessen Tod entsandte Liupram den damals berühmten Gelehrten Swarnagel samt Diakonen und Klerikern und als dessen Nachfolger wieder Alfried, einen vielseitig begabten und gerühmten "Meister in jeglicher Kunst".
Quelle
- Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Verlag Anton Pustet, Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2
Vorgänger |
Salzburger Erzbischof 836–859 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Abt der Benediktiner-Erzabtei St. Peter 836–859 |
Nachfolger |