Weißenbach (Strobl)
Weißenbach ist eine Ortschaft der Flachgauer Gemeinde Strobl am Wolfgangsee.
Geografie
Die Ortschaft befindet sich südöstlich des Gemeindezentrums südlich der B 158 Wolfgangsee Straße auf einer mittleren Höhe von 550 m ü. A.. Im Südwesten verläuft die Postalmstraße nach Süden. Durch den Ort fließt in Westostrichtung die Ischler Ache, der von Süden kommende Weißenbach und der in den Weißenbach mündende Gallbach.
Die Ortschaft und Katastralgemeinde umfasst knapp gut 300 Adressen mit 796 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025), davon gut die Hälfte direkt im Dorf. Zum Ortschaftsgebiet gehört im Talgrund auch die Siedlung Seethurn beim Ortszentrum von Strobl an der Wolfgangsee Straße. Im Taltrichter des Weißenbachs, der talauswärts östlich in die Ischl mündet, gehören nur Häuser links des Bachs zu Weißenbach, die hinteren aber zu Aigen, die damit etwas isoliert zu ihrem Hauptort liegen. Diese Flur heißt Weißenbachau.

Mit 2317,33 Hektar erstreckt sich das Ortschafts- und Katastralgebiet insgesamt vom rechten Ischlufer über gut elf Kilometer bis in die zentrale Osterhorngruppe, das umfasst die ganze linke Talseite des Weißenbachtals bis zur Postalm. Westlich bilden der Sparber (1 502 m ü. A.), der markante Hausberg von Strobl, die Bleckwand (1 541 m ü. A.) und das Wieslerhorn (1 603 m ü. A.) die Grenze. Zu Weißenbach gehören der Gasthof Kleefeld, den man von der Maut der Postalmstraße talauswärts hinauf erreicht, die Simonhütte im Talgrund vor dem Anstieg der Postalmstraße, die Braunalmhütte auf halber Höhe, und die Schnitzhofalm, die Postalmhütte und die Thoralm, die Wieslerhütte und die Schafbergblickhütte auf der Postalm. Südlich liegt an der Postalmstraße die Grenze zu Abtenau unterhalb vom Gasthof Alpenrose, das Skigebiet Postalm gehört schon zu dieser Lammertaler Gemeinde.
Ganz im Süden gehört auch der Graben des Rußbachs bis zum Braunedlkogel (1 894 m ü. A.) zu Weißenbach, unten im abgelegenen hinteren Talgrund bildet der Weißenbach, der hier Kammersbach genannt wird, die Grenze bis zum Talkessel Wilde Kammer am Gamsfeld (2 027 m ü. A.), dem Hauptgipfel der Osterhorngruppe.
Geschichte
Der Siedlungskern des Orts ist im Süden in der Weißenbachau. Dort wurde in den 1790er-Jahren von den Fürsterzbischöfen ein Hammerwerk errichtet. In den 1830er-Jahren wurde der Betrieb aber wieder eingestellt, und bis 1990 war hier die Forstverwaltung Strobl des k.k. Forstärars, nachmalig Österreichische Bundesforste. Der spätbarocke Hauptbau, das Arbeiterhaus (Weißenbach Nr. 1), steht unter Denkmalschutz.
Sonst fanden sich im früheren 19. Jahrhundert hier nur verstreut etwa ein Dutzend Gehöfte und insgesamt um die 30 Häuser. Die Ortsentwicklung setzt erst mit der Sommerfrische-Zeit und der Salzkammergut-Lokalbahn, der "Ischlerbahn" (SKLB), die entlang der alten Poststraße verlief, ein. Die Bauteappe Bad Ischl Localbahnhof – Strobl wurde als erstes Teilstück am 5. August 1890 eröffnet. Weissenbach – so die seinerzeitige Schreibung – hatte eine eigene Haltestelle, die Haltestelle Weißenbach. Bis zur Jahrhundertwende hatte sich die Häuserzahl in 20 Jahren auf 100 verdoppelt. 1957 wurde der Betrieb der Ischlerbahn eingestellt und die Trasse rückgebaut. Eine zweite Entwicklungsetappe setzt in den 1970er-Jahren ein, als Weißenbach zur alternativen Wohnlage wie auch Handels- und Gewerbegebiet an der B 158 für den aufstrebenden Raum der Wolfgangsee-/Ischlregion wurde.
Töchter und Söhne der Ortschaft
- Josef Freiherr Lasser von Zollheim (* 30. September 1815 in Weißenbach bei Strobl; † 19. November 1879 in Wien), Ministerialrat und Innenminister
- Vinzenz Maria Süß (* 15. Jänner 1802 in Weißenbach bei Strobl; † 3. Mai 1868 in der Stadt Salzburg), Schullehrer und Gründer sowie Direktor des Salzburger Museums Carolino-Augusteum
Weblinks
- Lage auf www.openstreetmap.org
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 18. September 2025
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Weißenbach (Gemeinde Strobl)"
- www.bergfex.at - online-Wanderkarte
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.