Die Bilanz des heuer zweiten Fördercalls für den PV-Ausbau weist eine beachtliche Vermehrung der Fördersumme aus. Mit knapp 50 Mill. Euro (48,76 Mill.) wurde der Fördertopf um gut 37 Mill. Euro aufgestockt, wie aus einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums vom Sonntag hervorgeht. Ursprünglich vorgesehen waren laut Verordnung im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) nur 12 Mill. Euro.
Damit summiert sich heuer die Förderung für PV-Anlagen und Speicher bereits auf fast 90 Mill. Euro, berücksichtigt man den mit 40 Mill. Euro dotierten ersten Call im April mit. Dieser wurde fast zur Gänze ausgeschöpft, heißt es laut Aussendung. Im EAG vorgesehen sind für den jährlichen PV-Ausbau insgesamt 60 Mill. Euro - um 30 Mill. Euro weniger als zugesagt.
Restmittel aus vergangenen Fördercalls übrig
Woher das viele Geld für die massive Aufstockung der PV-Förderung nun kommt? Es seien Restmittel aus vergangenen Fördercalls übrig, hieß es am Sonntag auf SN-Nachfrage aus dem Wirtschaftsministerium. Für nicht alle Anträge, für die es eine Zusage gebe, würden letztlich auch finale Abrechnungen geschickt, dies müsse spätestens sechs Monate nach Inbetriebnahme passieren, damit Fördergeld auch fließe. Die dadurch entstehenden Restmittel würden aufsummiert und bei Bedarf eingesetzt, um alle Förderanträge bedienen zu können.
Wirtschaftsministerium rechnet mit einer Realisierung von circa 9000 Anträgen
Demnach wurden im zweiten Fördercall 9327 Anträge gestellt, davon in 7708 Fällen sowohl für PV-Anlage als auch Stromspeicher. Aus Salzburg kamen 544 Förderanträge (davon 80 Prozent für PV-Anlage und Speicher), Spitzenreiter sind Nieder- und Oberösterreich mit jeweils mehr als 2200 Anträgen.
Das Wirtschaftsministerium rechnet mit einer Realisierung von circa 9000 Anträgen mit einer Leistung von 220.000 Kilowattpeak (kWp) - nach 5200 Anträgen im Frühjahr. Die Speicherkapazität erhöht sich von 120.000 Kilowattstunden (kWh) auf voraussichtlich 210.000 Kilowattstunden.
PV-Förderung noch nicht beendet
Beendet ist die diesjährige PV-Förderung trotz der nun großzügigen Aufstockung nicht. Am dritten Fördercall, der am 8. Oktober startet, werde festgehalten, wird im Wirtschaftsministerium betont. Die darin vorgesehenen 8 Mill. Euro seien in jedem Fall gesichert.