228 Lehrberufe gibt es in ganz Österreich. Du hast also die Qual der Wahl. Ob du mit dem Vorschlaghammer arbeiten willst oder mit feinen Instrumenten, ob dir die Arbeit mit echten Menschen liegt oder die am Laptop - eines ist sicher: Das Richtige für dich ist dabei. Du musst es nur finden. Wir haben fünf Tipps dafür.
1. Entdecke den Traumjob per Gedankenreise
Stell dir einen Ort vor, an dem du dich richtig wohlfühlst - er kann ruhig ein bisschen verrückt sein. Vielleicht arbeitest du mit Flugzeugen? Hantierst hoch oben auf einem Windrad mit einem Schraubschlüssel? Berätst du Kunden in einem Modegeschäft oder sitzt du in einem Büro? Nimm dir genug Zeit, um herauszufinden, was dir wirklich Spaß macht.
Spiel dieses Spiel immer wieder durch und schreib alles auf, was dir dazu einfällt. So findest du leichter heraus, welcher Lehrberuf am besten zu deinen Vorstellungen passt. Schau dir verschiedene Berufe an, schnupper rein oder mach ein kleines Praktikum. Vielleicht entdeckst du einen Beruf, von dem du vorher noch nichts wusstest!
Tipp: Es ist deine Zukunft! Lass dich nicht zu sehr von den Erwartungen anderer beeinflussen.
2. Finde Betriebe, die die Ausbildung anbieten
Wenn du einen Beruf gefunden hast, der dir zusagt, ist der nächste Schritt, ein Unternehmen zu finden, das diese Ausbildung anbietet. Betriebe schreiben Lehrstellen oft auf ihrer Website aus. Außerdem gibt es Plattformen, auf denen du viele offene Lehrstellen findest, etwa karriere.sn.at.
Die Stellenanzeige speicherst du dir am besten ab. So kannst du dich später besser auf das Bewerbungsgespräch vorbereiten und nachschauen, was der Betrieb genau will.
Sei offen bei deiner Suche: Spar verkauft nicht nur Lebensmittel, Porsche baut nicht nur Autos. Diese Unternehmen haben auch IT- und Marketing-Abteilungen, Einkauf, Buchhaltung - also viel mehr als das, wofür man sie kennt.
Tipp: Hör auf deinen Bauch. Bewirb dich dort, wo dein Gefühl JA sagt.
3. Hinterlasse Eindruck mit deiner Bewerbung
Ein gutes Bewerbungsschreiben ist ein richtiger Türöffner! Du kannst ruhig einfallsreich, smart und witzig sein, um zu zeigen, dass du unbedingt in diesem Betrieb arbeiten willst und eine echte Bereicherung bist. Zeig außerdem, dass du dich wirklich mit der Stellenbeschreibung und dem Betrieb auseinandergesetzt hast. Vergiss auch nicht, deine Unterlagen auf Rechtschreibfehler zu checken!
Tipp: Du wirst möglicherweise nicht nur eine Bewerbung schreiben, sondern viele. Das ist völlig okay. Lass dich nicht entmutigen und bleib dran!
4. Nicht vergessen: Lebenslauf und Foto
Wenn dein Lebenslauf noch nicht so viel hergibt, ist das kein Problem! Nutze den Platz, um dich besser zu präsentieren: Was lernst du gerade? Was möchtest du in Zukunft gerne können? Das gibt einen Eindruck von deinen Zielen, deinen Stärken und Schwächen.
Was die Gestaltung deines Lebenslaufs angeht: Es gibt viele coole Tools, mit denen du ihm einen persönlichen Touch geben kannst. Du kannst aber auch zeigen, dass du dich mit dem Unternehmen identifizierst, und dessen Look und Stil aufgreifen.
Ein Bewerbungsfoto vom Profifotografen ist heute übrigens nicht mehr unbedingt nötig, aber es lohnt sich, ein gutes Bild auszuwählen. Achte darauf, dass das Licht passt, du klar zu erkennen bist und sympathisch rüberkommst. Bitte kein Urlaubsfoto oder zusammengeschnittenes Gruppenbild verwenden!
Tipp: Wenn du nach zwei Wochen noch nichts gehört hast, kannst du ruhig nachfragen, ob die Bewerbung angekommen ist und wie der Stand der Dinge ist.
5. Überzeuge im Vorstellungsgespräch
Informiere dich vor dem Bewerbungsgespräch über das Unternehmen, merk dir den Namen deiner Gesprächspartner und wähle ein Outfit, das zum Unternehmen passt und gepflegt aussieht.
Typische Fragen im Bewerbungsgespräch können sein: Warum haben Sie sich bei uns beworben? Was wissen Sie über unser Unternehmen? Wie gehen Sie mit Kritik um? Überleg dir schon vorher, was du darauf antworten könntest.
Tipp: Wenn es sich im Gespräch ergibt, lass dir den Betrieb zeigen und stell dich potenziellen Kollegen vor. Geh auf die Leute zu und begrüße sie. Das zeigt, dass du gut ins Team passt und offen bist!
Wenn du überlegst, ob du überhaupt eine Lehre machen solltest: Bedenke, dass diese Entscheidung nicht endgültig sein muss. Du kannst die Lehre zum Beispiel mit der Matura kombinieren, später ein Studium dranhängen. Das, was du lernst, kann dir niemand nehmen. Und: Du verdienst sogar Geld dabei!