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VW T7 California eHybrid: Campingurlaub durch Dänemark und Schweden

Eine Runde durch Dänemark und Schweden mit dem VW T7 California eHybrid 4Motion.

Sweet Home California.
Sweet Home California.

Die Romanze begann ziemlich genau vor einem Jahr. Es war im August 2024, als sich der California und ich erstmals persönlich trafen. Es war ein klassischer Flirt am Arbeitsplatz - im Rahmen der Pressefahrt in Slowenien und Kroatien verbrachten wir die ersten beiden Tage (und Nächte) miteinander. Und man kann es nicht anders sagen: Es war Liebe auf den ersten Blick. Schon wenige Stunden am Steuer des neuen T7 auf Basis des VW Multivan hatten gereicht, um die schönen Erinnerungen an seine Vorgänger verblassen zu lassen. Selbst einige Wochen später ertappte ich mich immer wieder dabei, im Alltag an ihn zu denken. Es half alles nichts. Ich musste reinen Tisch machen und den California meiner Familie vorstellen. Gesagt, getan. Und ich darf sagen, meine Frau hat den Wunsch, den nächsten Urlaub gemeinsam im California zu verbringen, überraschend positiv aufgenommen. Obwohl uns erfahrene Langzeiturlauber und Camping-Graurücken davon abrieten, auf Anhieb zu viert (zwei Erwachsene, zwei Mädels im Alter von elf und fünf Jahren) zwei Wochen lang auf engstem Raum miteinander im California zu verbringen, gingen wir all in.

Zwei Wochen Skandinavien-Urlaub zu viert im T7 California

Schwedenidylle im T7 California.
Schwedenidylle im T7 California.

Am härtesten war wenig überraschend das Warten aufs Wiedersehen. Nach der fixen Zusage des Testtermins stand der Urlaubsplan fest: Zwei Wochen Skandinavien, davon eine Woche Übernachten im Bus, flankiert von jeweils ein paar Tagen Städtetrip in Kopenhagen und Aarhus, der zweitgrößten Stadt Dänemarks. Die Route führte uns also einmal um das Kattegat - jenes Meer zwischen Dänemark und Schweden, das den Øresund mit der Nordsee verbindet. Die nordischen Gefilde erreichten wir via Fähre von Rostock nach Gedser und weiter nach Kopenhagen.

Kungshamm.
Kungshamm.

Über die Øresund-Brücke und an Malmö vorbei ging es in Etappen über Tylösand bei Halmstad bis ins windige, aber wunderbare Kungshamn inmitten des Schärengartens nördlich von Göteborg. Auf dem Weg zurück auf die dänische Halbinsel Jütland nahmen wir die Autofähre von Göteborg nach Frederikshavn. Nach einem Schlenker nach Skagen, der robbenbevölkerten Spitze Dänemarks, bezogen wir Quartier im faszinierenden Aarhus.

Nicht empfehlenswert: der Auto-Reisezug „UrlaubsExpress“ von Hamburg nach München.
Nicht empfehlenswert: der Auto-Reisezug „UrlaubsExpress“ von Hamburg nach München.

Der Rückweg führte uns auf Achse nach Hamburg, von wo uns der Auto-Reisezug "UrlaubsExpress" quasi huckepack nach München brachte. Klingt nach Zugromantik, ist aber leider Welten vom Weltklasseniveau der neuen Nightjets der ÖBB entfernt, noch dazu grenzwertig teuer und deshalb in keinem vorstellbaren Szenario auch nur bedingt empfehlenswert. Umso harmonischer lief im Gegensatz dazu die Fahrt im California.

Der T7 ist auch auf der Langstrecke ein technisches Meisterwerk

Dank der Systemleistung von feudalen 245 PS fährt sich der T7 trotz seiner bedenklichen 2,6 Tonnen Leergewicht in jeder Situation erstaunlich agil und leichtfüßig. Der Plug-in-Hybridantrieb mit seinen beiden Standbeinen, dem 1,5-Liter-TSI-Benziner mit 177 PS sowie dem permanenterregten Synchronmotor mit 110 PS präsentierte sich auch auf der Langstrecke als technisches Meisterwerk. Wer konsequent auch unterwegs wieder auflädt (was angesichts der Ladesäulendichte im hohen Norden und 50 kW DC-Ladeleistung extrem leichtfällt), für den bietet der Plug-in auch abseits der knapp 95 Kilometer rein elektrischer Reichweite einen Mehrwert. Auf insgesamt knapp 2600 Kilometern Distanz drückte der hohe Elektro-Anteil den Durchschnittsverbrauch auf unter sieben Liter Benzin bzw. 2,9 kWh auf 100 Kilometer. Dank ausgesprochenen Wetterglücks kamen wir nie in die Verlegenheit, die Vorzüge des teilelektrischen Allradantriebs nutzen zu müssen, der - als weiteres technisches Schmankerl - auch dann stets alle vier Räder antreibt, sollte die 19,7 kWh große Antriebsbatterie einmal leer gefahren sein.

Der eHybrid erleichtert autarkes Campen

Doch auch im Campingmodus bietet der eHybrid gegenüber seinen konventionell angetriebenen Brüdern einen Mehrwert: Sowohl die Kühlung als auch die Heizung greifen auf den großen Energiespeicher zurück, was die bei der Ocean-Variante ohnehin doppelt ausgeführte, je 80 Amperestunden große Campingbatterie des California spürbar entlastet. Tagelanges, voll autarkes Campen, wie es in Skandinavien dank "Jedermannsrecht" auch rechtlich erlaubt ist, wird dadurch ohne sorgenvollen Blick auf den Akku-Ladestand möglich. Überhaupt ist der T7 als California seinem erfolgreichen Vorgänger T6.1 in allen Belangen überlegen: dank der zweiten Schiebetür, der kleineren, flexibleren Küchenzeile, der praktischen Einzelsitze hinten und des smarten Bediendisplays in der C-Säule.