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Nur sanft in die Natur eingreifen: Tipps und Tricks für ökologisches Bauen und Wohnen

Ökologisches bzw. "grünes Bauen" (aus dem englischen "Green Building") betrachtet die Wechselwirkungen zwischen dem Bau eines Gebäudes, den darin wohnenden Menschen und der bebauten Umwelt mit ihren Ökosystemen.

Nachhaltige Bauweisen, wie der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und energieeffizienter Systeme, stehen beim ökologisches Bauen im Vordergrund.
Nachhaltige Bauweisen, wie der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und energieeffizienter Systeme, stehen beim ökologisches Bauen im Vordergrund.
Nachhaltige Bauweisen, wie der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und energieeffizienter Systeme, stehen beim ökologisches Bauen im Vordergrund.
Nachhaltige Bauweisen, wie der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und energieeffizienter Systeme, stehen beim ökologisches Bauen im Vordergrund.
Nachhaltige Bauweisen, wie der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und energieeffizienter Systeme, stehen beim ökologisches Bauen im Vordergrund.
Nachhaltige Bauweisen, wie der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und energieeffizienter Systeme, stehen beim ökologisches Bauen im Vordergrund.

Dabei wird eine Bauweise angestrebt, die möglichst schonend in den Kreislauf der Natur eingreift. Die Motivation für einen ökologischen Neubau kann ganz unterschiedlich sein oder auch aus einer Kombination verschiedener Gründe herrühren. So möchte beispielsweise die eine Familie auf lange Sicht Energiekosten senken und dabei durch Ressourcenschonung gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun, während für eine andere Familie der gesundheitliche Aspekt durch Vermeidung giftiger Baustoffe im Vordergrund steht. Auch der Technikgedanke kann im Vordergrund stehen, der eine nachhaltige Bauweise mit den Vorzügen eines Smart Homes vereint. Eines haben alle Motive aber gemeinsam: Sowohl bei der Herstellung als auch bei der Nutzung eines Hauses wird auf nachhaltige, energiesparende und umweltbewusste Maßnahmen geachtet.

Natürlicher Stoffkreislauf

Ökologisches Bauen basiert auf drei grundlegenden Prinzipien: der Schonung natürlicher Ressourcen, dem Schutz des Ökosystems sowie der Verbesserung der Wohngesundheit. Doch wie können diese beim Bauen angewendet werden? Grundsätzlich gilt: Je weniger Ressourcen beim Bau, bei der Nutzung sowie beim Hausabriss und der einhergehenden Entsorgung eines Gebäudes verbraucht werden, desto umweltfreundlicher ist es. So soll sich das Haus in den natürlichen Stoffkreislauf eingliedern, was erreicht werden kann durch: den Einsatz nachwachsender Baustoffe, die Installation energieeffizienter Fenster, Türen, Wärmedämmungen und Heizsysteme, die Nutzung nachhaltiger Entwässerungssysteme oder eine stabile und langlebige Baukonstruktion, um eine möglichst lange Nutzungsdauer des Gebäudes zu gewährleisten.

Weiterhin sollten Sie sich beim ökologischen Bauen darauf konzentrieren, dass sowohl beim Bau als auch bei der Nutzung des Gebäudes so wenige Schadstoffe wie möglich in die Umwelt ausgestoßen werden. Damit soll mitgeholfen werden, den Abbau der Ozonschicht zu stoppen, den Treibhauseffekt zu verringern, die Versauerung von Böden und Gewässern zu vermeiden sowie ein Artensterben zu verhindern. Dies lässt sich umsetzen über möglichst kurze Transportwege durch Verwendung regionaler Baustoffe, die Nutzung regenerativer Energiequellen wie Sonnen- oder Windenergie, optimale Bodennutzung mit möglichst viel Begrünung und möglichst wenig (versiegelter) Fläche bzw. den Einsatz von umweltfreundlichen und biologisch abbaubaren Bau- und Rohstoffen ohne toxische Belastung.

Schadstofffreies Raumklima und erhöhte Wohngesundheit

Auch der gesundheitliche Aspekt spielt beim Bau eines ökologischen Hauses eine wichtige Rolle. Die Baumaßnahmen zielen dabei auf ein schadstofffreies Raumklima und die daraus folgende erhöhte Wohngesundheit für die Hausbewohner ab. Dies wird vor allem durch den Einsatz baubiologischer Materialien ohne gesundheitsgefährdende Stoffe erreicht, die für eine gesunde Innenluft sorgen.

Wie bereits erwähnt wird beim ökologischen Bauen besonders auf nachhaltige Roh- und Baustoffe ohne toxische Bedenken geachtet, die biologisch abbaubar, recyclingfähig und nachwachsend sind sowie möglichst regional gewonnen und transportiert werden können. Umweltfreundliche Materialien sind unter anderem Ziegel, Holz, Kork, Lehm, Naturstein, Stroh, Kokosfasern, Hanf, Schafwolle, Schilf sowie Naturfarben, Klebstoffe und Lacke. In einem Ökohaus wird zum Beispiel auf Naturfarben, Klebstoffe und Lacke auf Pflanzenbasis und ohne chemische Lösungsmittel geachtet. Sie werden beim Verlegen von natürlichen Bodenbelägen oder zum Streichen der Wände eingesetzt.

Die Baukosten für ein ökologisch errichtetes Haus sind in der Regel höher als bei einem konventionellen Gebäude. Wie viel ein Öko- bzw. Energiesparhaus letztendlich genau kostet, hängt dabei vom angestrebten Energiestandard und dem individuellen Bauprojekt ab. Besonders die

klimafreundlichen Baustoffe und eine ressourcenschonende Ausstattung schlagen bei den Kosten des ökologischen Bauens deutlich zu Buche. Auf lange Sicht kann sich die Investition in ein Ökohaus aber auch finanziell lohnen, da laufende Energiekosten später durch den energieeffizienten Bau deutlich reduziert werden können. In Österreich gibt es Wohnförderungsprogramme mit finanziellen Zuschüssen bei nachhaltigen Investitionen in Neubauten und Sanierungen. Sie sollten sich über Förderungsmöglichkeiten des jeweiligen Bundeslands informieren, diese sind länderspezifisch geregelt. Die Grundlage für die Berechnung der Förderungshöhe bilden neben der Regelung des Bundeslands der Energieausweis, das Einkommen des Haushalts sowie die Wohnfläche.

Haus ökologisch bauen: Tipps für Häuslbauer

Nutzen Sie erneuerbare Energien
Heizwärme kann auch durch Sonnen- oder Windenergie erzeugt werden. Wenn Sie in eine größere Photovoltaikanlage investieren, können Sie die Energie für Ihren Hausbetrieb nutzen und sogar überschüssige Energie ins öffentliche Netz einspeisen.

Ressourcenschonende Haustechnik installieren
Neben nachhaltigen Entwässerungstechniken, die gebrauchtes Wasser vom Trinkwasser getrennt wiederverwenden, gibt es auch energiesparende Heizsysteme, darunter Holzpelletheizungen. Eine Pflanzenkläranlage rundet durch Wiederverwendung der Biomasse als Gartendünger das ökologische Bauprojekt ab.

Flächen- und Grundrissplanung optimieren
Vermeiden Sie weitestgehend das Versiegeln von Bodenflächen, damit möglichst viel Regenwasser ins Grundwasser gelangen kann. Je weniger Fläche Ihr Bau also in Anspruch nimmt, desto geringer ist die Bodenversiegelung und desto mehr tun Sie für die Umwelt.

In Smart Home investieren
Im Zuge eines ökologischen Baus bietet es sich an, in Smart-Home-Komponenten wie intelligente Thermostate und Fußbodenheizungen zu investieren.