Ferdinand-Hanusch-Platz 4 (Gebäude)
Das Gebäude Ferdinand-Hanusch-Platz 4 steht in der Salzburger Altstadt am nordöstlichen Rand des Ferdinand-Hanusch-Platzes nahe des Ufers der Salzach.
Geschichte
1926 ließ die Stadtgemeinde Salzburg dieses feste Gebäude für den Salzburger Fischmarkt errichten, der bis zur Errichtung des ersten Festspielhauses 1925 von seinem Standort auf dem heutigen Max-Reinhardt-Platz weichen musste. In diesem Gebäude begannen noch im Jahr der Errichtung die Fischhändler Simon Wienerroither und Josef Hübl, der den Fischmarkt bis dahin vor dem entstehenden Festspielhaus betrieben hatte. 1935 übernahm Hans Krieg, Bruder von Simon Krieg, erst das damalige Fischgeschäft von Hübl, dann auch jenes von Wienerroither und baute sie schrittweise aus. Seit dieser Zeit integriert die straßenseitige Fassade des Gebäudes zum Hanusch-Platz auch den historischen Löwenkopf-Brunnen, der unter Denkmalschutz steht. Als Besonderheit ragen noch heute drei in den 1950er-Jahren gepflanzte, etwa 15 Meter hohe Kastanienbäume durch das Dach des Gebäudes.

Bis Herbst 2024 befand sich in diesem Gebäude das Unternehmen Fisch Krieg, das am 27. August 2024 den Konkurs anmelden musste. Im Spätherbst verhandelte die Stadt mit potenziellen Nachnutzern des geschichtsträchtigen Standorts. Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) hofft auf einen neuen Mieter aus der Fischbranche. Es hätten sich rund zehn Interessenten aus Österreich gemeldet, darunter auch solche, die Fisch und Fischgerichte anbieten möchten. Beim Masseverwalter hatte sich u. a. ein Fischhändler aus Graz gemeldet.[1]
Anfang März 2025 berichteten die "Salzburger Nachrichten", dass es an diesem Standort bald wieder ein Restaurant und ein Imbisslokal für Fisch und Meeresfrüchte geben soll. Der Amtsbericht aus dem Ressort von Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl schlägt vor, das Mietangebot des Bestbieters aus München anzunehmen. Dabei handelt es sich um die Kofookoo Holding GmbH, Geschäftsführer Feiliang Wu will den Standort unter dem Namen "Ferdinand" bespielen. Das Unternehmen sei bereit mehr als eine halbe Million Euro in die Sanierung des Gebäudes zu investieren. Die Mietdauer beträgt zehn Jahre, mit der Option zur dreimaligen Verlängerung um je fünf Jahre, also insgesamt 25 Jahre. Die Fläche beträgt weiterhin rund 106 Quadratmeter. Der neue monatliche Bruttomietzins liegt bei rund 6.400 Euro, das ist rund das Dreifache der alten, sehr günstigen Miete.
Laut dem Konzept der Bewerber sollen auch Süßwasserfische aus Österreich und Fisch aus nachhaltigem Fischfang serviert werden. Auch eine Salzburger Fischsuppe und ein spezielles Salzburger Fischbrötchen mit Fisch aus den Salzburger Seen und Flüssen sind geplant. Angedacht sind außerdem Kochkurse, Fischfestivals und Thementage mit lokalen Anbietern, vom Gemüsehändler bis zum Winzer. Auch Gastköche sowie regionale Küchenchefs sollen den Standort beleben. An Thementagen möchten die Betreiber eine günstige "Fischsuppe für alle" sowie leistbare, gesunde Gerichte oder Menüs für Familien mit geringem Einkommen servieren. Monatlich soll das Lokal bei einem gemeinsamen Essen zu einem Ort der Begegnung und des Austausches werden.[2]
Beschreibung des Gebäudes
Das einstöckige rechteckige Gebäude ist als Verkaufslokal zu verwenden. In der Nordwesten Ecke befindet sich eine Nacht-Trafik, in der Nordostecke eine öffentliche Toilette.
An der Südwestseite des Gebäudes befindet sich eine der beiden Haltestellen Zentrum-Ferdinand-Hanusch-Platz.
Bilder
Ferdinand-Hanusch-Platz 4 (Gebäude) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblink
- Lage auf www.openstreetmap.org
Quellen
- SALZBURGWIKI-Artikel
- www.openstreetmap.org