Hahnenfuß
Hahnenfuß (lat. Ranunculus) ist eine Gattung aus der Familie der Hahnenfußgewächse.
Vegetative Merkmale
Hahnenfuß-Arten wachsen als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, meist terrestrisch, einige Arten jedoch als Sumpfpflanzen und wenige Arten als flutende Wasserpflanzen.
Alle Ranunculus-Arten enthalten das Gift Protoanemonin. Dieses wird jedoch durch Trocknen abgebaut, sodass Heu, das getrocknete Hahnenfußteile enthält, unschädlich ist.
Name
Der Name "Hahnenfuß" kommt wahrscheinlich daher, dass die Wurzel gelegentlich klauenartig aussehen kann und auch die Blätter oder die Hochblätter einzelner Arten, die Fantasie vorausgesetzt, an den Fuß eines Hahnes denken lässt, der gerade zum Schreiten ansetzt. Das lateinische "ranunculus" heißt "kleiner Frosch" (von rana, Frosch) und bezog sich vor allem auf die im Wasser oder im Sumpf vorkommenden Hahnenfußarten. Die Mehrzahl der häufigen Arten bevorzugt einen feuchten Boden. Um 1806 ist für Tirol der Name "Ribiol" bzw. "Eis-Hahnenfuß" und aus dem Fuscher Tal der Name "weißes Besengablüh" oder (unverständlich) "Rückkehrzu" (?), dieses durch den Förster und Botaniker F. A. Jirasek, überliefert.
Arten und Vorkommen
Die Gattung Ranunculus ist mit über 600 Arten fast weltweit verbreitet. Die Hauptverbreitungsgebiete liegen in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel. In Mitteleuropa gibt es mehr als 60 Arten. Sie gedeihen an trockenen bis feuchten Standorten oder als flutende Wasserpflanzen. Teilweise kommen sie bis in die hochalpine Höhenstufe vor.
Zu der Gattung gehören im Land Salzburg die Arten
- Scharfer Hahnenfuß (Wiesen-Hahnenfuß, Ranunculus acris)
- Alpen-Hahnenfuß (Ranunculus alpestris)
- Eisenhutblättriger Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius)
- Platanenblättriger Hahnenfuß (Ranunculus platanifolius)
- Wasser-Hahnenfuß (Ranunculus aquatilis)
- Haarblättriger Hahnenfuß (Ranunculus trichophyllus)
- Flutender Hahnenfuß (Ranunculus fluitans)
- Acker-Hahnenfuß (Ranunculus arvensis)
- Gold-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus agg.)
- Knolliger Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus)
- Steifblatt-Hahnenfuß (Ranunculus circinatus)
- Feigwurz (auch Scharbockskraut) (Ranunculus ficaria)
- Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis)
- Berg-Hahnenfuß (Ranunculus montanus)
- Flammender Hahnenfuß (Ranunculus flammula)
- Ufer-Hahnenfuß (Ranunculus reptans)
- Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens)
- Hybrid-Hahnenfuß (Ranunculus hybridus)
- Wolliger Hahnenfuß (Ranunculus lanuginosus)
- Zungenblatt-Hahnenfuß (Ranunculus lingua)
- Hain-Hahnenfuß (Ranunculus nemorosus agg.)
- Zwerg-Hahnenfuß (Ranunculus pygmaeus)
- Sardischer Hahnenfuß (Ranunculus sardosus)
- Gift-Hahnenfuß (Ranunculus sceleratus)
Die Arten Pyrenäen-Hahnenfuß (Ranunculus kuepferi), Herzblatt-Hahnenfuß (Ranunculus parnassifolius), Seguier-Hahnenfuß (Ranunculus segueri), Kern-Hahnenfuß (Ranunculus crenatus), Traunfellner Hahnenfuß (Ranunculus traunfellneri), Schildblatt-Hahnenfuß (Ranunculus thora), Illyrischer Hahnenfuß (Ranunculus illyricus), Kärntner Hahnenfuß (R. carinthiacus), Salzwasser-Hahnenfuß (R. baudotii) sind zwar in anderen österreichischen Bundesländern heimisch, nicht aber im Bundesland Salzburg.
Bildergalerie
weitere Bilder
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Quellen
- Fischer, Manfred A., Adler, Wolfgang: Oswald, Karl: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz, 2005.
- Wittmann, Helmut; Siebenbrunner, Apollonia; Pilsl, Peter; Heiselmayer, Paul: Verbreitungsatlas der Salzburger Gefäßpflanzen in: Sauteria Schriftenreihe für Systematische Botanik, Floristik und Geobotanik, Band 2, 1987
- Helmut Hartl, Thomas Peer: Pflanzen, Nationalpark Hohe Tauern – Wissenschaftliche Schriften, Nationalparkrat, 5. Auflage 2005
- Jirasek, Franz Anton: Beiträge zu einer botanischen Nomenklatur von Salzburg, Baiern und Tirol (Salzburg, Duyle, 1806).