Salzburger Studienbibliothek

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Zettelkästen in der Salzburger Studienbibliothek (ePLUS – Digitale Bestände der Universität Salzburg).

Salzburger Studienbibliothek hieß die ehemalige Salzburger Universitätsbibliothek.

Direktoren

Direktoren der Salzburger Studienbibliothek waren unter anderen

Geschichte

Nach Auflösung der Benediktineruniversität 1810 blieb die Bibliothek bestehen und wurde zur "Lyzealbibliothek". 1926 erhielt sie den Name "Salzburger Studienbibliothek". Ihre Direktoren wurden allerdings bereits zumindest ab Richard Strele als Direktoren der Salzburger Studienbibliothek genannt. 1962 kam es zur Wiedererrichtung der Universität Salzburg und die Studienbibliothek wurde wieder in den Rang einer Universitätsbibliothek erhoben.

Aulagang in der Salzburger Studienbibliothek (ePLUS – Digitale Bestände der Universität Salzburg).

Im Zuge seiner Luftschutzmaßnahmen während des Zweiten Weltkriegs wollte Bibliotheksdirektor Ernst Frisch besonders Literatur aus und über Salzburg sowie von Salzburger Autoren schützen. Allerdings wurden gerade diese "Salisburgensien" in der Studienbibliothek häufig nachgefragt. Daher sollten die Werke sowohl sicher, als auch in relativer Nähe zur Studienbibliothek untergebracht werden, um die Benutzung weiterhin zu gewährleisten. Die Wahl des Standorts fiel auf das Wasserschloss Anif südlich von Salzburg. Dort wurden die Bücher "in eigens dafür aufgebauten Schränken in Ordnung aufgestellt, sodass jedes Stück im Bedarfsfall erreichbar war." Allerdings musste dieser Bestand kurz vor Kriegsende im April 1945 erneut verpackt und umgelagert werden, da ein SS-Kommando das Schloss als Stützpunkt zur letzten Verteidigung von Salzburg requirierte. Deshalb kamen die Salisburgensien in das Schloss Lichtenberg im Pinzgau im Norden von Saalfelden.[1]

Raum in der Salzburger Studienbibliothek 1914 (ePLUS – Digitale Bestände der Universität Salzburg).

Die Kostbarkeiten – Zimelien[2] – aus der Studienbibliothek wie mittelalterliche Handschriften und Zeichnungen von Meisterhand wurden vergleichsweise selten gebraucht und konnten daher an entlegenere Orte in Sicherheit gebracht werden. Zunächst kamen sie in die Fronfeste nach Thalgau. Als der Schutz auch dort nicht mehr gewährleistet werden konnte, übersiedelten die Schätze im Herbst 1944 in das Bergwerk auf dem Dürrnberg bei Hallein. Doch auf dem steilen Weg geriet der Möbelwagen ins Stocken und blieb schließlich hängen. Eilig organisierte Ochsen- und Pferdefuhrwerke mussten nun die wertvolle Fracht die letzten 200 Meter bis zum Wolf-Dietrich-Stollen transportieren. Auf Grubenhunten brachten Bergknappen die Kisten mehrere Kilometer in das Innere des Bergs und stapelten sie in verschließbaren Kammern und Gängen. Die Mitarbeiter der Studienbibliothek erhielten Zutritt und kontrollierten in regelmäßigen Abständen.[3]

Bilder

 Salzburger Studienbibliothek – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Siehe auch

Quellen

  • Bernhard Fabian, Wilma Buchinger: Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich: Burgenland, Kärnten ... Hildesheim: Olms 1994. ISBN 3-487-09907-1. S. 293.
  • fabian.sub.uni-goettingen.de: Universitätsbibliothek Salzburg: Hauptbibliothek. Gestützt auf: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner. Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.
  • Geschichte der Salzburger Studienbibliothek, [1947] Volltext online

Einzelnachweis

  1. facebook.com, Universitätsbibliothek Salzburg, 15. Mai 2025
  2. wertvolle alte Drucke, illuminierte Manuskripte und besondere Dokumente mit Unikat-Charakter, die in Bibliotheken gesondert aufbewahrt werden
  3. facebook.com, Universitätsbibliothek Salzburg, 16. Mai 2025


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