Schmittenhöhe

Links unten die Bergstation der Schmittenhöhebahn, darüber die Elisabethkapelle und rechts das Berghotel Schmittenhöhe. Aufnahme in den 1930er-Jahren.
Schmittenhöheterrasse hoch über dem Zeller See,
Schmittenhöhe von Westen fotografiert.
Schmittenhöhe von der Brucker Sonnseite aus gesehen.
Schmittenhöhe, Zell am See, links Elisabethkapelle, in der Bildmitte Restaurantterrasse und Hotel, rechts daneben die Bergstation der Schmittenhöhebahn.
Pistensperre 1973 wegen Europacup-Rennen.

Die Schmittenhöhe ist der Hausberg westlich von Zell am See im Pinzgau, dessen Gipfel sich jedoch bereits im Gebiet der Mitterpinzgauer Gemeinde Viehhofen befindet. Sie ist 1 965 m ü. A. hoch und gehört geologisch zu den Kitzbüheler Alpen.

Geografie

Die Hänge der Schmittenhöhe befinden sich in drei Gemeinden: Im Osten fallen sie nach Zell am See ab, im Westen nach Viehhofen und und im Südwesten nach Piesendorf. Am östlichen Fuß befindet sich der Zeller Ortsteil Schmitten. Östlich des Gipfels hat der Griesbach seine Quelle, der in den Schmittenbach entwässert, der nordöstlich des Gipfels seine Quelle hat.

Geologie

Die Schmittenhöhe gehört zu den Schieferalpen.

Geschichte

Im Jahr 1873 baut Rudolf Riemann den ersten Weg auf die Schmittenhöhe, bereits im Jahr darauf wird das Alpenvereinshaus eröffnet. Man konnte den Berg zu Fuß oder mit dem Stellwagen bezwingen. Berühmtheit erlangte der Berg, nachdem am 9. August 1885 Kaiserin Elisabeth (Sisi) die Schmittenhöhe besucht hatte. Ihr Mann Kaiser Franz Joseph I. folgte ihrem Beispiel am 1. Juli 1893.

19041905 lässt Carl Haschke, Besitzer des Berghotels, die Elisabethkapelle im Andenken an Kaiserin Elisabeth, die 1898 in Genf ermordet wurde, erbauen. Am 10. Jahrestag ihrer Ermordung, am 10. September 1908, wird die Kapelle durch Erzbischof Johannes Baptist Katschthaler (19001914) eingeweiht.

Am 31. Dezember 1927 wird die Schmittenhöhebahn als erste Seilbahn in Salzburg und als fünfte in Österreich offiziell eröffnet. 1971 wird mit dem Bau der Areitbahn vom Zeller Stadtteil Schüttdorf aus ein zweiter Weg auf die Schmittenhöhe realisiert.

"Schmidolins Feuertaufe" ist der Name eines spannenden Familien-Action-Weges, der sich auf der Schmittenhöhe befindet. Seit 2009 findet hier das Schmitten-Downhill-Golf-Turnier statt. Schmitten Mondschein Trophy ist eine Bergskisport-Veranstaltung auf der Schmittenhöhe.

Das erste Skirennen von der Schmittenhöhe ins Tal wurde 1906 veranstaltet. Seit 1951 findet der Trasslauf statt und in den 1970er-Jahren fanden auch Weltcuprennen statt. Unter den Siegern war u. a. auch Annemarie Moser.

Am 27. Juli 2024 wurde die Panorama-Plattform "Kaiserblick" eröffnet. Dabei handelt es sich um einen teils mit Glasboden versehener Steg, der 50 Meter über die Südseite der Bergkante hinausragt. Am Ende befindet sich eine Plattform mit Fernrohren, Viscopes[1] und einem Fotopoint. Von dieser Plattform bietet sich ein 270-Grad-Rundblick auf die Bergwelt sowie hinunter auf die Bergstadt und den Zeller See.[2]

Daten und Fakten

Das Ski- und Wandergebiet Schmittenhöhe umfasst heute (2007):

  • 77 km[3] Pisten jeglicher Schwierigkeitsstufen (25 km blau, 25 km rot, 25 km schwarz)
  • insgesamt 28 Liftanlagen[3]
  • zwei Großkabinenbahnen, vier Umlaufseilbahnen, neun Sesselbahnen, 13 Schlepplifte
  • drei Kilometer geräumte Winterwanderwege auf 2 000 m Höhe
  • permanente Rennstrecke, Funpark, Halfpipe
  • 115 ha beschneite Pisten (das sind mehr als 60 % der Pisten)
  • 20 Bergrestaurants und Hütten

Bis zu zehn Stunden dauern die Wandertouren auf der Schmittenhöhe. Die Wanderziele heißen Rohrertörl, Klinglertörl und Bürgl-Hütte. Leicht erwanderbar ist der Maurerkogel, westlicher Nachbar der Schmittenhöhe. Ein Ausblick auf mehr als 30 Dreitausender belohnt den Wanderer, wenn das Wetter einen freien Blick gewährt; darunter der Großglockner, das Kitzsteinhorn und der Großvenediger.

Sowohl im Sommer als auch im Winter wird die Schmittenhöhe auch als Startplatz zum Gleitschirmfliegen und zum Tandemfliegen genutzt.

Bilder

  Schmittenhöhe – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Ein Viscope ist ein optomechanisches Gerät zum Anvisieren entfernter Objekte am Horizont
  2. www.sn.at, 27. Juli 2024
  3. 3,0 3,1 Stand 2019