Umbalkees

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Blick von Südwesten gegen den Alpenhauptkamm der Zentralalpen im Bereich der Hohen Tauern. In der Bildmitte das Umbalkees in Osttirol, darüber verlaufen die Ländergrenze links Italien (Südtirol) und Bildmitte Österreich (Salzburg). Die Berggipfel von links: Im Vordergrund die Rötspitze, Daberspitze und und Hohes Kreuz im 'Fünfländereck' [Umbaltal (Virgental), Defereggental (alle drei Osttirol), Ahrntal (Südtirol, Italien), Krimmler Achental (Salzburg) und Zillertal (Nordtirol)], darüber die Dreiherrnspitze noch in Salzburg, auf der "Dreiländerecke" - Süd- und Osttirol sowie Salzburg - gleich rechts daneben das Umbalköpfl, der schneebedeckte Gipfel weiter rechts ist Westliche Simonyspitze und rechts dahinter die Östliche Simonyspitze. Die beiden kleineren Gipfel am rechten oberen Rand des Umbalkees sind die Hintere und die Vordere Gubachspitze. Alle genannten Berggipfel befinden sich zwischen 3 100 und 3 500 m ü. A. (Dreiherrnspitze 3 499 m ü. A.).

Das Umbalkees ist ein hochalpiner Gletscher im Nationalpark Hohe Tauern in den Hohen Tauern der Ostalpen.

Geografie

Der Umbalkees befindet sich an den südlichen Abhängen des Dreiherrnspitzes auf Osttiroler Seite im Bereich des Dreiländerecks zwischen Italien, Südtirol (Ahrntal), dem Bundesland Salzburg, Pinzgau und Osttirol auf einer mittleren Höhe von 2 800 bis 2 900 m ü. A..

Ereignisse

Mitte August 2015 wurden 94 britische Stabbrandbomben aus dem Zweiten Weltkrieg vom Umbalkees geborgen und von Experten des Entminungsdienstes in Sicherheit gebracht. Dabei handelte es sich um Kriegsrelikte, die zum Teil noch scharf waren. Die Brandbomben enthielten Phosphor, das mit Wasser nicht löschbar war. Solche Bomben waren von den Alliierten über Städte des "Dritten Reiches" abgeworfen worden. In diesem Fall waren sie vermutlich von einem britischen Flugzeug beim Überflug über den Gletscher entsorgt entsorgt worden, wie der Chef der Bergrettung Prägarten, Friedl Steiner gegenüber der APA sagte.

Im Bereich der Fundstelle der Bomben fand man auch Wrackteile einer "JU 52". Die Flugzeugwrackteile gehören zu der Junkers-Maschine, die bereits im Jahr 2002 von Bergrettern aus Prägraten entdeckt worden war. In den darauffolgenden Jahren wurden im Zuge eines Geschichtsprojektes[1] Motor, Kanzel und andere Wrackteile ins Tal geflogen und restauriert. Dabei handelt es sich nach Aussagen von Steiner um die einzig erhaltene JU-52-Kanzel in Österreich.

Diese JU-52 war ursprünglich auf 3 200 m ü. A. notgelandet. Dur den warmen Sommer aperte der Gletscher aus und man fand die Wrackteile wesentlich tiefer, da sie wurden durch die Bewegungen des Eises in Richtung Tal geschoben worden waren. Bereits 90 Prozent der Absturzmaschine befinden sich mittlerweile im Tal.

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise