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"Retailization 4.0": Forschungsprojekt soll stationären Handel stärken

Der Handel im Wandel: Mit dem Forschungsprojekt "Retailization 4.0" der FH Salzburg soll durch Technologisierung der stationäre Handel gestärkt werden. Zudem startet dahingehend ein neuer Masterstudiengang.

Technologische Innovationen sollen als Wegbereiter für die Zukunft des stationären Handels fungieren.
Technologische Innovationen sollen als Wegbereiter für die Zukunft des stationären Handels fungieren.

Wohl weltweit befindet sich die Sparte des Handels seit geraumer Zeit im Umbruch: Onlineverkäufe sind oftmals gern genutzte Alternativen zu den Geschäften in den Orten und auch die Digitalisierung macht sich bemerkbar. Die Fachhochschule (FH) Salzburg möchte neue Technologien als Wegbereiter für die Zukunft des stationären Handels nutzen - damit setzt sich zumindest das Forschungsprojekt "Retailization 4.0" auseinander.

Im Rahmen des Projektes wird Wissen aus den Fachgebieten der Departments Business and Tourism und Information Technologies and Digitalisation gebündelt, um durch Technologisierung Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit des stationären Handels zu stärken. Denn: Die zunehmende Digitalisierung und Technologisierung verändern die Handelsbranche. "Einerseits konnten große internationale Online-Handelsplattformen in den letzten Jahren Marktanteile ausbauen und den Wettbewerb verschärfen. Andererseits findet immer mehr Technologie auch im stationären Handel Anwendung, der nach wie vor für über 85 Prozent aller Handelsumsätze in Österreich verantwortlich ist", heißt es vonseiten der Fachhochschule Salzburg.

Zentrale Akteure des stationären Handels stehen bei "Retailization 4.0" im Mittelpunkt

"Retailization 4.0" widmet sich dieser zunehmenden Technologisierung online wie auch offline und unterscheidet sich laut FH Salzburg bewusst von anderen Initiativen im Handel: Der Fokus liegt nicht nur auf der Beziehung zwischen Händlern und Produzenten, sondern auf den zentralen Akteuren des stationären Handels. Dazu zählen Mitarbeitende wie auch die Kundschaft. "Ziel ist es, Technologien so zu entwickeln und einzusetzen, dass sie deren Lebensqualität steigern und zugleich ökologische, ökonomische sowie gesellschaftliche Herausforderungen am Point of Sale meistern", so die Projekterläuterung. Dabei solle eben der Mensch im Zentrum stehen: Technologien werden an die Bedürfnisse der Anwenderinnen und Anwender angepasst, nicht umgekehrt. "Dieses menschenorientierte Vorgehen soll Potenziale für technologische Innovationen in verschiedenen Branchen und Betriebstypen aufzeigen - insbesondere auch für kleine und mittlere Unternehmen."

Neuer Masterstudiengang "Retail & Technology"

Des Weiteren bildet das Forschungsprojekt die Grundlage für den berufsbegleitenden Masterstudiengang Retail & Technology, der ab dem Wintersemester 2025/26 an der FH Salzburg angeboten wird. Das Studienangebot richtet sich dabei an Personen mit wirtschaftlichem oder technischem Hintergrund, die ihre Kompetenzen erweitern und eine interdisziplinäre Perspektive einnehmen möchten.

Die Absolvierenden des Studiengangs sollen eine Schnittstelle zwischen kaufmännischen und technologischen Aufgaben besetzen und so eine wichtige Lücke schließen. Die Erkenntnisse des Projektes "Retailization 4.0" fließen direkt in die Lehre ein, um eine praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten. Des Weiteren gelte vonseiten des Ausbildungsanbieters: "Mit ,Retailization 4.0' zeigt die FH Salzburg, wie angewandte Forschung zur Stärkung der Wertschöpfung im Handel beitragen kann - und ebnet den Weg für eine zukunftssichere Handelsbranche."