Radfahren in der Stadt Salzburg
Radfahren in der Stadt Salzburg kann man auf 195 Kilometern (Stand Herbst 2021).
Geschichtliche Notizen
Bereits im Jänner 1893 beabsichtigte der Salzburger Radfahr-Verein den Bau einer Radrennbahn in Nonntal in der Stadt Salzburg. 1894 wurde sie dann eröffnet.[1]
Ob es sich bei den im folgenden Absatz erwähnten "Freisaalwegen" um den Freisaalweg oder auch um andere Wege handelt, ist unklar. Das "Salzburger Volksblatt" berichtet in seiner Ausgabe vom 20. Jänner 1925:[2]
Radfahren auf den Freisaal-Wegen verboten. Über Ersuchen des Klosters Nonnberg hat der Gemeinderat das Radfahren auf den Freisaalwegen, das seinerzeit gestattet worden war, nun wieder verboten. Auch Motorradfahrer und selbst bespannte Wägen hatten die Freisaalwege befahren. Bei Verhandlung des Gegenstandes regte Bgm.-St. Ing. Hildmann an, den Anrainern das Radfahren zu gestatten, wobei aus den Reihen des Gemeinderates jedoch auf die Schwierigkeit der Kontrolle verwiesen wuchs, während GR. Heinzl dafür eintrat, den Radfahrern diese Wege freizuhalten, da man seinerzeit den Besuchern des Sportplatzes hatte entgegenkommen wollen. Der Gemeinderat sprach sich jedoch für ein allgemeines Verbot aus.
Allgemeines
Spätestens seit der Lückenschließung des Radweges entlang der Salzach 1987 kann die Stadt Salzburg mit Stolz auf ihr Radwegenetz verweisen. Insgesamt über 195 km Radwege und 13 Radrouten führen durch die Stadt, innovative Ideen wie die Video überwachte Radgarage unter dem Salzburger Lokalbahnhof am Südtiroler Platz mit 120 Radboxen oder sechs öffentliche Selbstbedienbare Fahrrad-Reparaturstationen für Kleinreparaturen am Drahtesel und das Sicherheitscodesystem als Abschreckung für Fahrraddiebe verhalfen dem Fahrrad im Individualverkehr auf den Straßen Salzburgs zum Durchbruch. Salzburg bietet also für Radfahrer viele sichere Strecken. Dies ist gerade für Studenten von Vorteil.
Seit Anfang der 1990er-Jahre bis ins Jahr 2021 wurde im Zuge der Radverkehrsforderung das Wegenetz von ca. 127 km auf 188 km (+ 47 %) Gesamtlänge ausgebaut. Die gesetzliche Einführung der Fahrradstraße bringt eine weitere Qualitätsverbesserung. Seit 2021 umfasst das Radwegenetz eine Gesamtlänge von 195 Kilometern, das Straßennetz rund 560 Kilometer.
Salzburger fahren gerne und viel mit dem Rad. Wie viele Radler das aber tatsächlich sind, das wird unter anderem von den Zählstellen an den Staatsbrückenunterführungen erfasst. In den ersten Tagen des Septembers 2014 wurden die Angaben der Messstelle Rudolfskai besonders genau beobachtet: Mit jedem gezählten Fahrrad näherte sich die Zahl der ersten Million, die am Montag, den 8. September erreicht wurde[3].
Die 13 Routen durch die Stadt sind mit rund 900 Schildern gekennzeichnet. 83 Einbahnstraßen dürfen in der Gegenrichtung befahren werden. Es gibt 5 500 Abstellplätze und kostenlose Self-Service-Stationen mit Werkzeug, Montageständer und Druckluft. Damit ist die Stadt Salzburg führend unter den Städten Österreichs.
Radrouten
- 1 Radroute Itzling–Bergheim
- 2 Radroute Schallmoos–Lengfelden
- 3 Radroute Gnigl–Hallwang
- 4 Radroute Volksgarten–Parsch
- 5 Radroute Aigen–Elsbethen
- 6 Radroute Alpensiedlung–Anif
- 7 Radroute Hellbrunn–Anif
- 8 Radroute Leopoldskron–Eichet–Grödig
- 9 Radroute Moosstraße–Glanegg
- 10 Radroute Glan–Fürstenbrunn
- 11 Radroute Maxglan–Wals
- 12 Radroute Liefering–Freilassing
- 13 Radroute Salzachsee–Saalachspitz
Weitere Radfahrthemen im SALZBURGWIKI (Auszug)
- Nutzungskonflikte mit Radfahrern in Salzburg
- Radzählstellen in der Stadt Salzburg
- Rad- und Fußgängerunterführungen in der Stadt Salzburg
- Citybike in Salzburg
- Selbstbedienbare Fahrrad-Reparaturstation
- Radsport in Salzburg
- Radwanderweg
- Mountainbiking
Weblink
- www.stadt-salzburg.at Radreport 2022, pdf
Quellen
Einzelnachweis
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 19. Jänner 1893, Seite 3
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 20. Jänner 1925, Seite 6
- ↑ "Salzburger Woche", Ausgabe "Stadt Nachrichten", 11. September 2014