"Mein Ziel war schon immer ein Jugendbuch zu schreiben", erzählt Franziska Höllbacher. Die 31-Jährige erfüllte sich ihren Traum mit ihrem Debüt-Jugendroman "Peggys Perioden Projekt - Paint it red!", das vorige Woche Donnerstag erschien. Entstanden ist ein 203-seitiges, liebevoll illustriertes Erstlingswerk, dass sich der Menstruation und der inneren Welt der 13-jährigen Peggy mit einer Prise Humor annimmt.
Von der Archäologie über Illustration zum Debütroman
Die in Hallein geborene Autorin wuchs in Hof bei Salzburg auf. Nach ihrem Abschluss am Nonntaler BGN studierte sie zunächst Biologie und wechselte dann zu Archäologie. Während des Studiums merkte sie, dass ihr nur in der Bibliothek sitzen und lesen zu wenig war und begann zu zeichnen. Über Social Media lernte sie dann den Berufszweig der Illustratorin kennen und bewarb sich nach ihrem Bachelor an der Fachhochschule Salzburg für das Mediendesign-Studium. Seit ihrem Abschluss 2021 illustrierte sie einige Buchprojekte. Jetzt folgte ihr Romandebüt im Südpol Verlag.
Die Protagonistin Peggy macht aus einem peinlichen Moment das Beste
Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive Peggys erzählt, die im Unterricht überraschend ihre Periode bekommt. Der hinterlassene Fleck auf ihrem Stuhl löst negative Reaktionen ihrer Mitschülerinnen und -schüler aus. Am Liebsten würde die Protagonistin den Vorfall vergessen, jedoch steigt sie mit Hilfe ihrer besten Freundin Leni und der Künstlernachbarin aus einer gestärkten Position aus und kämpft mit einigen Mitschülerinnen und -schülern für mehr Periodentoleranz. Das im Tagebuchstil geschriebene Geschehen wird immer wieder mit Humor aufgebrochen.
Höllbacher möchte die Scham für das Thema minimieren
Auch heute sei das Thema für viele immer noch unangenehm und schambehaftet. Höllbacher erhofft sich, dass ihr Buch dabei helfen kann, die Scham für das natürliche Thema zu minimieren. "Es wäre schön, wenn die Leserin am Ende denken würde: "Stimmt, die Periode ist eigentlich nichts Schlimmes", so die Autorin. Wichtig sei neben kostenlosen Periodenprodukten auf Schultoiletten auch die offene Kommunikation im Unterricht und mit Vätern und männlichen Freunden. Das holt das Tabuthema vor dem Vorhang und vielleicht gehört damit künftig die schambehaftete, fast illegal wirkende Tamponweitergabe auf Toiletten endlich der Vergangenheit an.